Jährliche Erhöhung der Programm-Auftragsvolumen von 2016 bis 2018; Wrabetz: „Partnerschaft
mit heimischer Filmwirtschaft prolongiert“
Wien (orf) - „Der ORF ist langjähriger verlässlicher Partner und größter Auftraggeber
der österreichischen Film-und TV-Wirtschaft. Es freut mich sehr, dass wir mit dieser Einigung sicherstellen
können, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit prolongiert wird. Neues Geld für die nächsten drei
Jahre bedeutet nachhaltige Planungs- und Produktionssicherheit für österreichische Filme, Dokus und Serien
im ORF-Programm. Die bewährte Partnerschaft mit der heimischen Filmwirtschaft gewährleistet, dass das
heimische TV-Publikum auch in wirtschaftlich fordernden Jahren hochkarätige auftrags- und koproduzierte Programme
im ORF genießen kann“, so ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz im Rahmen des am Dienstag 10.11. erzielten
Abschlusses der intensiven und konstruktiven Gespräche des ORF mit den heimischen Produzenten.
Bei dem hochkarätigen Treffen im Bundeskanzleramt waren Josef Ostermayer, Bundesminister für Kunst, Kultur,
Verfassung und Medien, Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung
und Wirtschaft, ebenso anwesend, wie ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, der Kaufmännische Direktor
des ORF, Mag. Richard Grasl, und die ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner, sowie RA Univ.-Prof. Dr. Alfred
J. Noll, Generalsekretär FILM AUSTRIA, und die Produzenten Danny Krausz und Kurt Stocker (Dor Film), John
Lueftner (Superfilm) und Helmut Grasser (Allegro Film).
„Mit dieser Erhöhung der jährlichen Volumina auf insgesamt 300 Millionen Euro bis 2018 wird das hohe
Niveau des österreichischen Filmschaffens trotz großer Programmvorhaben wie 2016 etwa Olympia oder Fußball-EM
auf Jahre gesichert und das ORF-Contentleadership im Film-, Doku- und Serienbereich dank hervorragender Programmvorhaben
fortgesetzt. Damit ist das erfolgreiche Alleinstellungsmerkmal des ORF – hochqualitative Vielfalt made in A – in
einem immer globaler agierenden TV-Markt weiter ermöglicht“, so der ORF-Generaldirektor weiter.
Die Einigung sichert den heimischen TV-Produzenten eine sukzessive Erhöhung des Programm-Auftragsvolumens
für die nächsten drei Jahre zu. Nach EUR 88 Millionen im Jahr 2015 sind es nun pro Jahr durchschnittlich
EUR 100 Millionen und damit insgesamt EUR 300 Millionen für 2016 bis 2018. Im Detail bedeutet dies, dass für
das Jahr 2016 ein Betrag von EUR 95 Mio. investiert wird. 2017 werden EUR 100 Mio. und 2018 EUR 105 Mio. für
heimische Ko- und Auftragsproduktionen zur Verfügung gestellt einschließlich der jeweiligen Mittel im
Rahmen der Filmförderung.
ORF-Ko- und Auftragsproduktionen genießen beim Fernsehpublikum im deutschen Sprachraum höchsten Stellenwert
und sind international gefeierte Benchmarkproduktionen öffentlich-rechtlicher Sender. Hoher und anhaltender
Publikumszuspruch sowie Auszeichnungen bei den renommiertesten Festivals für TV-Filme und -Serien – wie z.
B. der I-Emmy 2013 („Das Wunder von Kärnten“), Berlinale 2014 („Die Auslöschung“), Grimmepreis 2014 („Tatort:
Angezählt“), Civis Medienpreis 2014 („Tatort: Angezählt“), New York TV Award 2014 („Janus“), Cologne
Conference 2015 („Altes Geld“) –, zeugen ebenso von der guten Zusammenarbeit des ORF mit den heimischen Produzenten
und Kreativen wie Erfolge von Dokumentationen – z. B. die zahlreichen Auszeichnungen für das „Universum: Hummeln
im Pelz“ (u.a. Jackson Hole Wildlife Filmfestival 2015) oder der Golden Deauville Green Award 2015 für das
„Universum: Afrikas Wilder Westen – Namibias Wüstenpferde“.
Medienminister Ostermayer: „Der österreichische Film hat in den letzten Jahren eine beispiellose Erfolgsstory
geschrieben. Die heutige Einigung über 300 Millionen Euro ist ein klares Bekenntnis für Zukunft des österreichischen
Films. Damit wird die heimische Film- und Fernsehszene gestärkt, Arbeitsplätze werden geschaffen und
gesichert und künstlerisch hochwertige Film- und Fernsehproduktionen – für die Österreich bekannt
ist und international geschätzt wird – werden geschützt.“
„Die heutige Einigung zwischen dem ORF und der österreichischen Filmbranche ist der erste Schritt in die richtige
Richtung. Dadurch wird es im ORF mehr Dokus, Serien und Filme aus Österreich geben. Ein positives Signal an
die mehr als 1.500 Beschäftigten in der heimischen Filmbranche und Kreativwirtschaft, die tagtäglich
exzellente Arbeit leisten. Ich bin selbst ein großer Fan der heimischen Filmschaffenden. Danke dem ORF, dass
er den Stellenwert des österreichischen Films erhöht“, so Staatssekretär Harald Mahrer.
Richard Grasl, Kaufmännischer Direktor des ORF: „Heimische Film- und Serienproduktionen gehören zur österreichischen
DNA. Great Moments – 60 Jahre Fernsehen ist aktuell das beste Beispiel dafür, aber auch der „Mundl“, die „Familie
Leitner“ oder zuletzt die „Vorstadtweiber“. Anders als z. B. amerikanische Serien sind die heimischen Erfolgsserien
einzigartig und auch nachhaltiger im besten Sinn des Wortes. Sie sind der Garant für gute Quoten, sind attraktiv
für die Werbekunden und auch langfristig verwertbar. Mit der Erhöhung des jährlichen Programmauftragsvolumens
setzt der ORF bewusst ein Signal, seine verlässliche und produktive Partnerschaft mit der österreichischen
Filmwirtschaft weiter fortzusetzen“.
ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner: „Ein wichtiger, klarer Schwerpunkt unserer Strategie im ORF ist die Stärkung
verlässlicher Marken und Eigenproduktionen. Von A wie Altes Geld über B wie Braunschlag bis V wie Vorstadtweiber
– diese Erfolge zeigen, was die heimische Filmwirtschaft mit dem ORF gemeinsam – auch international prämiert
und anerkannt – auf die Beine stellen kann. Serien bedeuten nicht nur einen stabilen Programm-Erfolg, sondern sorgen
auch für eine solide wirtschaftliche Grundauslastung und haben darüber hinaus einen hohen Repertoire-Wert
im Programm. Mit diesem klaren Bekenntnis zur österreichischen Filmwirtschaft bauen wir eine noch stärkere
Vernetzung für künftige Programmerfolge.“
2016 sind damit Programmhighlights wie der erste Teil der Trilogie „Maximilian“, zwei neue „Landkrimis“ oder der
Ausbau weiterer starker ORF-Marken wie „Spuren des Bösen“ gesichert. Im Serienbereich können bewährte
Hits wie „Vorstadtweiber“, „Soko“ oder „Vier Frauen und ein Todesfall“ verlängert und zusätzlich neue
Angebote umgesetzt werden. In „Universum History“ startet bereits im Dezember 2015 die neue Reihe „Unser Land –
Die Geschichte der österreichischen Bundesländer“ ab dem Jahr 1918 mit der Ausgabe Tirol. Diese Reihe
wird 2016 fortgesetzt, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2018 über jedes Bundesland eine derartige Dokumentation
zu erzeugen. 2017 folgt ein „Universum History“ anlässlich des 300. Geburtstags von Kaiserin Maria Theresia.
Selbstverständlich gilt dies vorbehaltlich der Zustimmung des Stiftungsrats zu Finanzplan bzw. Mittelfristplanung,
die die entsprechenden Volumina enthalten werden.
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