LH Wallner: "Wollen unsere starke Position im internationalen
Wettbewerb behaupten"
Bregenz (vlk) - Innovation, Forschung und Entwicklung zählen zu den Stärken des Wirtschaftsstandortes
Vorarlberg. Um angesichts der dynamischen Weiterentwicklung die starke Position im internationalen Wettbewerb zu
behaupten, wurde eine abgestimmte und koordinierte Wissenschafts- und Forschungsstrategie des Landes Vorarlberg
erstellt.
Damit soll die Basis für einen neuerlichen Innovationsschub und für zusätzliche Impulse für
Vorarlbergs Wirtschaft und wissenschaftliche Einrichtungen gelegt werden, so Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser und Landesrätin Bernadette Mennel am 10.11. im Pressefoyer. Die Landesstrategie definiert
sechs Ziele für eine zielgerichtete und erfolgreiche Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung in Vorarlberg
und die abgestimmte Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen im Land.
Die F&E-Quote Vorarlbergs liegt zwar unter dem Österreich-Durchschnitt, was vor allem darauf zurückzuführen
ist, dass Vorarlberg keine eigene Universität hat. Aber dafür ist die Forschung in Vorarlberg in sehr
hohem Maße – ca. 80 Prozent – unternehmensfinanziert und anwendungsorientiert. Das führt zu einem sehr
hohen Output, der sich in einer im nationalen und internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Zahl an
Patentanmeldungen niederschlägt, erläuterte Landeshauptmann Wallner.
Ein Gebot der Stunde sieht Wallner darin, vorhandene Stärken gezielt auszubauen, Kompetenzen zu bündeln
und den Blick vor allem auf Felder und Branchen mit entsprechend großem Zukunftspotential zu richten. Das
bedeutet einen fokussierten Ausbau der Wissenschafts- und Forschungsförderung in den Bereichen Smart Textiles,
Energie und Energieeffizienz (FH-Stiftungsprofessur der VKW), Mensch und Technik, Bildung und Gesundheit (Einrichtung
eines Studiengangs Pflege an der FHV) sowie Intelligente Produktion (Industrie 4.0).
Zu den Zielen der Wissenschafts- und Forschungsstrategie zählt die weitere Stärkung des Bewusstseins
für die Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Innovation für den Standort Vorarlberg. Landesstatthalter
Rüdisser und Landesrätin Mennel verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Signalwirkung, die durch die
regelmäßige Vergabe eines Innovationspreises und eines Wissenschaftspreises erzielt wird.
Zudem soll der bedarfsgerechte Ausbau der bestehenden überbetrieblichen bzw. außeruniversitären
Forschungseinrichtungen weiter forciert werden. Dazu zählen in erster Linie Erweiterungsprojekte der FH Vorarlberg,
der V-Research sowie des Instituts für Textilchemie und Textilphysik. So sollen die Studienangebote der FH
Vorarlberg von derzeit rund 1.200 auf 1.500 Plätze ausgebaut werden. Die FHV unterstützt die ehrgeizigen
Zielvorgaben des Landes mit einem eigenen Strategieprozess, der darauf abzielt, Forschungs- und Transferleistungen
weiter zu steigern und so die forschungsstärkste FH in Österreich zu werden.
Die Landesstrategie sieht darüber hinaus eine weitere Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung
vor. Weitere Ziele sind die bestmögliche Erschließung des Humanpotenzials und Qualifizierung für
Gesellschaft und Wirtschaft, die weitere Stimulierung der Forschungs- und Innovationspotenziale in den Unternehmen
sowie die weitere Internationalisierung der Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationsaktivitäten.
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