Zielgerichtete Wissenschafts- und
 Forschungsstrategie für Vorarlberg

 

erstellt am
11. 11. 15
11:00 MEZ

LH Wallner: "Wollen unsere starke Position im internationalen Wettbewerb behaupten"
Bregenz (vlk) - Innovation, Forschung und Entwicklung zählen zu den Stärken des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg. Um angesichts der dynamischen Weiterentwicklung die starke Position im internationalen Wettbewerb zu behaupten, wurde eine abgestimmte und koordinierte Wissenschafts- und Forschungsstrategie des Landes Vorarlberg erstellt.

Damit soll die Basis für einen neuerlichen Innovationsschub und für zusätzliche Impulse für Vorarlbergs Wirtschaft und wissenschaftliche Einrichtungen gelegt werden, so Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrätin Bernadette Mennel am 10.11. im Pressefoyer. Die Landesstrategie definiert sechs Ziele für eine zielgerichtete und erfolgreiche Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung in Vorarlberg und die abgestimmte Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen im Land.

Die F&E-Quote Vorarlbergs liegt zwar unter dem Österreich-Durchschnitt, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass Vorarlberg keine eigene Universität hat. Aber dafür ist die Forschung in Vorarlberg in sehr hohem Maße – ca. 80 Prozent – unternehmensfinanziert und anwendungsorientiert. Das führt zu einem sehr hohen Output, der sich in einer im nationalen und internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Zahl an Patentanmeldungen niederschlägt, erläuterte Landeshauptmann Wallner.

Ein Gebot der Stunde sieht Wallner darin, vorhandene Stärken gezielt auszubauen, Kompetenzen zu bündeln und den Blick vor allem auf Felder und Branchen mit entsprechend großem Zukunftspotential zu richten. Das bedeutet einen fokussierten Ausbau der Wissenschafts- und Forschungsförderung in den Bereichen Smart Textiles, Energie und Energieeffizienz (FH-Stiftungsprofessur der VKW), Mensch und Technik, Bildung und Gesundheit (Einrichtung eines Studiengangs Pflege an der FHV) sowie Intelligente Produktion (Industrie 4.0).

Zu den Zielen der Wissenschafts- und Forschungsstrategie zählt die weitere Stärkung des Bewusstseins für die Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Innovation für den Standort Vorarlberg. Landesstatthalter Rüdisser und Landesrätin Mennel verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Signalwirkung, die durch die regelmäßige Vergabe eines Innovationspreises und eines Wissenschaftspreises erzielt wird.

Zudem soll der bedarfsgerechte Ausbau der bestehenden überbetrieblichen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiter forciert werden. Dazu zählen in erster Linie Erweiterungsprojekte der FH Vorarlberg, der V-Research sowie des Instituts für Textilchemie und Textilphysik. So sollen die Studienangebote der FH Vorarlberg von derzeit rund 1.200 auf 1.500 Plätze ausgebaut werden. Die FHV unterstützt die ehrgeizigen Zielvorgaben des Landes mit einem eigenen Strategieprozess, der darauf abzielt, Forschungs- und Transferleistungen weiter zu steigern und so die forschungsstärkste FH in Österreich zu werden.

Die Landesstrategie sieht darüber hinaus eine weitere Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung vor. Weitere Ziele sind die bestmögliche Erschließung des Humanpotenzials und Qualifizierung für Gesellschaft und Wirtschaft, die weitere Stimulierung der Forschungs- und Innovationspotenziale in den Unternehmen sowie die weitere Internationalisierung der Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationsaktivitäten.

 

 

 

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