Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder und OMV CEO Rainer Seele beim Energiedialog in der
Wiener Hofburg – Norwegen und Russland sind die sichersten Energiepartner Europas
Wien (omv) - Deutschlands Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder war am 09.11. auf Einladung der OMV in Wien
und hat mit OMV Generaldirektor Rainer Seele und rund 350 Gästen in der Hofburg die geopolitischen Herausforderungen
sowie die Zukunft der europäischen Energiemärkte diskutiert.
Gerhard Schröder startete seinen Beitrag mit Einblicken in die aktuellen Themen europäischer Politik:
Angesichts des Flüchtlingszustromes forderte Schröder "sichere und kontrollierbare Fluchtwege"
sowie eine "engere Zusammenarbeit mit der Türkei." Die Türkei brauche außerdem eine echte
Beitrittsperspektive.
Sowohl Gerhard Schröder als auch Rainer Seele betonten die Wichtigkeit eines guten europäisch-russischen
Verhältnisses: "Russland spielt eine zentrale Rolle bei der Frage, wie wir Europäer unsere Energieversorgung
sichern können. Norwegen und Russland sind die sichersten und verlässlichsten Energiepartner Europas",
sagte der frühere Bundeskanzler.
Die OMV hat in den vergangenen Wochen mehrere Schritte gesetzt, um die Partnerschaft mit der russischen Gazprom
zu vertiefen. Anfang September haben die Partner Gazprom und OMV einen Gesellschaftsvertrag zur Beteiligung der
OMV am Ausbau von Nord Stream unterzeichnet. Die OMV wird sich auch an der Entwicklung des Erdgasprojektes Achimov
4 und 5 in Sibirien engagieren. Am 23. Oktober wurde ein Memorandum of Understanding über geplante Öllieferungen
unterzeichnet. OMV Generaldirektor Rainer Seele zu seiner Russland-Strategie in der Hofburg in Wien: "Die
OMV versucht damit einen Beitrag zur Stabilisierung zu leisten. Wir stehen für Versorgungssicherheit bei Öl
und Gas. Versorgungssicherheit heißt Partner finden, sich breit zu diversifizieren und Schranken überwinden.
Versorgungssicherheit heißt auch Investitionen wie in das Pipelineprojekt Nord Stream 2."
Gerhard Schröder unterstützt die Rolle der OMV: "Ich halte die Strategie der OMV für richtig,
sich in Russland zu engagieren - sowohl beim geplanten Bau der Pipeline Nord Stream 2 als auch in der Gasförderung
in Sibirien. Dieses Engagement steht durchaus in einer Tradition einer engen österreichisch-russischen Zusammenarbeit
im Energiebereich. Wir Europäer sollten darauf achten, dass wir eine tiefere ökonomische und politische
Verflechtung zu Russland herstellen."
Die OMV hat seit 1968 eine kontinuierliche Geschäftsbeziehung mit Gazprom zu Erdgaslieferungen für Österreich
und Europa. Seit 2006 ist Gerhard Schröder Vorsitzender des Aktionärsausschusses der europäisch-russischen
Gesellschaft Nord Stream AG. Von 1998 bis 2005 war er deutscher Bundeskanzler.
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