SMART KITCHEN reduziert Lebensmittelabfälle in Wiener Gastronomiebetrieben – Neues Beratungsangebot
im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien
Wien (rk) - Rund 35.000 Tonnen Lebensmittelabfälle fallen pro Jahr in der Wiener Gastronomie an. Das
hat eine Studie des Österreichischen Ökologie-Instituts im Auftrag der Wiener Umweltschutzabteilung -
MA 22 ergeben. Neben der Belastung für die Umwelt kostet die Entsorgung dieser Abfälle Wiener Gastronomiebetriebe
stolze sieben Millionen Euro pro Jahr. Mit dem neuen Beratungsangebot „SMART KITCHEN“ im Rahmen des ÖkoBusinessPlan
Wien sollen Strategien erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt werden, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren
und gleichzeitig Betriebskosten zu sparen. „Mit SMART KITCHEN schaffen wir eine Win-Win Situation für Umwelt
und Betriebe“, erklärt Thomas Hruschka, Programmmanager des ÖkoBusinessPlan Wien. „Unsere Erfahrung zeigt,
dass schon mit sehr kostengünstigen Maßnahmen und geringfügigen Veränderungen tolle Ergebnisse
erzielt werden können.“ Das Umweltserviceprogramm der Stadt Wien gibt es seit 1998. Gemeinsam mit erfahrenen
UmweltberaterInnen werden Einsparungs- und Verbesserungspotenziale identifiziert, um nachhaltiges Wirtschaften
in Wiener Betrieben in Gang zu setzen.
Maßgeschneiderte Beratung "Hands on"
Die Problematik der Lebensmittelverschwendung ist keine neue. Schon seit einigen Jahren initiiert die Stadt
Wien verschiedene Projekte, um den Anteil an Lebensmitteln, die im Abfall landen, zu reduzieren. Aufklärung
ist dabei der erste Schritt: „Betroffene und KonsumentInnen zu informieren und zu sensibilisieren ist für
den Erfolg der Sache besonders wichtig. Die Studie hat auch gezeigt, dass es eine Fülle von leicht umsetzbaren
Maßnahmen gibt, die – wenn sie allen Beteiligten bekannt sind – zu großen Einsparungen bei Lebensmittelabfällen
und den Kosten führen“, so Ulrike Stocker von der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22.
Hier setzt das neue Beratungsprogramm „SMART KITCHEN“ an: Gemeinsam mit den Verantwortlichen werden Maßnahmen
erarbeitet, die auf die individuellen Bedürfnisse der Gastronomiebetriebe zugeschnitten sind. „Wir wollen
alle Betroffenen einbinden, daher gibt es Workshops für die LeiterInnen und KüchenchefInnen der Betriebe
sowie eigene Schulungen für das Küchenpersonal“, beschreibt Philipp Hietler von pulswerk GmbH das Programm.
Innovative Ideen sollen ebenso erarbeitet werden wie Schulungsunterlagen für die MitarbeiterInnen. „Da die
Fluktuation in Gastronomiebetrieben zum Teil recht hoch ist, sollen entsprechende Leitfäden erstellt werden.
Auch interaktive Elemente wie YouTube Videos kommen zum Einsatz, um das neue Wissen weiterzugeben und langfristig
im Betrieb zu implementieren.“ Pulswerk GmbH setzt das Beratungsprogramm gemeinsam mit der Firma Envicient OG um.
Start mit Wiener Szene-Lokale
Für den Start des Programms konnten namhafte Wiener Gastronomiebetriebe gewonnen werden. Sie alle haben
die Notwendigkeit ökologischen Handelns für die Umwelt und den Geschäftserfolg erkannt und wollen
einen Beitrag zur Lebensqualität ihrer Stadt leisten.
Mit dabei sind:
Al Chile
Amerlingbeisl
Cafe Europa
Cafe Frömmels
Cafe Leopold
Gaumenspiel
Hotel am Brillantengrund
Hotel Falkensteiner am Schottenfeld
Hotel Falkensteiner am Margaretengürtel
Marks
Ulrich
Wirr
Sparen nach Plan - mit dem ÖkoBusinessPlan Wien
Der ÖkoBusinessPlan Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von
der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der ÖkoBusi-nessPlan Unternehmen
bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Gemeinsam
mit erfahrenen UmweltberaterInnen werden Einsparpotenziale identifiziert, um Schritt für Schritt den Energiebedarf,
das Abfallaufkommen oder den Ressourcenein-satz zu reduzieren.
Der ÖkoBusinessPlan Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum
Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert
wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirt-schaftskammer Wien/WIFI und der
Umweltförderung Inland des Lebensministeriums. Unterstützt wird das Programm außerdem von der Arbeiterkammer
Wien (AK Wien), dem Österreichischen Gewerk-schaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftsagentur Wien, der Wiener
Technologieagentur ZIT, der Magist-ratsabteilung für technische Gewerbeangelegenheiten (MA 36) und den Magistratischen
Bezirksämtern (Gewerbebehörde).
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