Bundesheer trainiert Cyber-Abwehr
 im internationalen Verbund

 

erstellt am
23. 11. 15
11:00 MEZ

Klug: „Wir müssen eine passende Antwort auf Cyber-Bedrohungen parat haben.“
Wien (bmlvs) - Von 16. bis 20 November beteiligte sich das Österreichische Bundesheer an der internationalen Übung “Cyber Coalition 2015”. An der NATO-Übung nahmen neben NATO-Staaten und Partner-Nationen auch Einrichtungen und Organisationen anderer Staaten teil. Georgien und Japan waren das erste Mal Übungsteilnehmer.

Für Verteidigungsminister Klug sind derartige Übungen essentiell für die Weiterentwicklung der Cyber-Abwehrfähigkeiten des Bundesheeres: „Der digitale Raum hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Kriegsschauplatz entwickelt. Wir müssen die Bedrohungen, die hier auf uns lauern, ernst nehmen und die passenden Antworten parat haben.“

Bei der „Cyber Coalition 2015“ wurden verschiedene Szenarien durchgespielt und die nötigen Maßnahmen geübt. Es galt DDoS-Attacken auf einen Web-Server abzuwehren und den Angreifer dahinter zu erkennen bzw. erkannte Schwachstellen in den eigenen Systemen zu beseitigen. Zusätzlich führten die Experten forensische Untersuchungen durch, um mit den anderen Teilnehmern anhand gemeinsam zu analysierender Informationen Mittel und Wege zu finden, damit Angreifer an weiteren Cyber-Attacken gehindert werden konnten.

Bei der Übung werden die Prozesse der Cyber-Abwehrstrukturen des Bundesheeres zur Vorfallsbearbeitung und Erstellung eines militärischen Cyber-Lagebildes geprüft. Dadurch können wichtige Erkenntnisse für die Fähigkeitsentwicklung gewonnen werden. Gleichzeitig werden die Informationsnetzwerke getestet und optimiert.

Im Hardwarebereich lag der Fokus bei der Übung auf mobilen Endgeräten wie Tablets und Mobiltelefonen. Dabei mussten Manipulationen durch Malwareanalysen erkannt und beseitigt werden.

Neben IKT-Experten übten auch Juristen, um Erkenntnisse im nationalen und internationalen Recht gewinnen zu können. Seitens des Bundesheeres nahmen das Abwehramt, das Führungsunterstützungszentrum, die Einsatzsektion im BMLVS, die Militärvertretung Brüssel und Vertreter der Streitkräfte an der Übung teil. Zusätzlich war auch das govCert des Bundeskanzleramts beteiligt.

Die Übung besteht seit 2009, geübt wird das Vorgehen bei gravierenden Vorfällen im Cyber-Raum im multinationalen Informationsaustausch. Dieses Jahr trainieren 600 Teilnehmer bei der Übung. Das Ziel ist, Arbeitsprozesse zu vereinfachen und durch die schnelle Koordination nationaler Experten mit komplexen Cyber-Attacken kontrolliert umzugehen.

 

 

 

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