Vierertreffen der Wirtschaftsminister aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein
erwarten Anziehen der Konjunktur - Flüchtlingskrise gemeinsam bewältigen
Goslar/Wien (bmwfw) - Anlässlich des traditionellen Vierertreffens der deutschsprachigen Wirtschaftsminister
hat Vizekanzler Reinhold Mitterlehner seine Amtskollegen aus Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein im niedersächsischen
Goslar getroffen, um sich über aktuelle Fragen auszutauschen. "Wir arbeiten gut zusammen und wollen uns
auch in Zukunft eng abstimmen. Gerade länderübergreifende Herausforderungen wie die Flüchtlingskrise
können nur gemeinsam bewältigt werden", sagte Mitterlehner am 20.11. beim Treffen mit Deutschlands
Vizekanzler Sigmar Gabriel, Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer sowie Bundesrat Johann
Schneider-Ammann aus der Schweiz.
Für das Jahr 2016 erwarten die vier Minister ein Anziehen der Konjunktur mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum
als 2015. "In Österreich unterstützen wir die beginnende Trendwende mit einer großen Steuerreform
und einer Senkung der Lohnnebenkosten. Damit helfen wir den Unternehmen, wieder mehr Arbeitsplätze zu schaffen",
sagte Mitterlehner. Einig waren sich die Minister, dass Wachstumstreiber wie die Digitalisierung optimal für
die Wirtschaft genützt werden müssen. "Der Wandel in Richtung Industrie 4.0 erhöht die Wettbewerbsfähigkeit
und sichert Arbeitsplätze. Das ist aber kein Selbstläufer, sondern erfordert gemeinsame Anstrengungen
von Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft. Alle Beteiligten sind gefordert, vernetzter zu denken",
sagte Mitterlehner.
Im Gespräch mit seinem deutschen Amtskollegen Gabriel setzte sich Mitterlehner für die Sicherung der
deutsch-österreichischen Strompreiszone ein. "Das ist ein echtes Vorzeigemodell für eine länderübergreifende
Kooperation und nützt Unternehmen und Haushalten", so Mitterlehner. Der grenzüberschreitende Stromhandel
stärke die Versorgungssicherheit, unterstütze die Energiewende und sei eine zentrale Voraussetzung, um
den Strom-Binnenmarkt effizient zu vollenden.
Österreich richtet Vierertreffen 2016 aus
Das traditionelle Vierer-Treffen ist die wichtigste Plattform für die Wirtschaftsminister der vier ökonomisch
eng verflochtenen Länder, um eine Vielfalt aktueller Fragen zu diskutieren. Es findet seit knapp 40 Jahren
im Dreierformat Deutschland, Österreich, Schweiz statt, Liechtenstein ist 2013 hinzu gekommen. Das nächste
Treffen im Herbst 2016 wird von Österreich ausgerichtet.
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