Positives Zeugnis für heimische KMU durch EU-Kommission: Österreich im EU-Vergleich
überaus wettbewerbsfähig - Ausblick positiv, Wachstum, Wertschöpfung & Beschäftigung steigen
Luxemburg/Wien (bmwfw) - "Die aktuelle Leistungsüberprüfung der EU-Kommission stellt Österreichs
KMU-Sektor ein gutes Zeugnis aus. Klein- und Mittelbetriebe sind das starke Rückgrat der heimischen Wirtschaft
und sichern gemeinsam mit vielen Leitbetrieben Wachstum und Beschäftigung im Land. Sie haben sich auch in
der Krise als sehr robust erwiesen", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der Veröffentlichung
des Datenblatts zum Small Business Act (SBA) im Zuge der Europäischen KMU-Versammlung in Luxemburg am 19.11.
"Österreich weist im EU-Vergleich ein überaus wettbewerbsfähiges SBA-Profil auf. Es gibt nur
wenige Länder in der EU, deren KMU-Sektor seit der Krise im Jahr 2008 gewachsen ist. Österreich ist eines
davon", hält die EU-Kommission in ihrer Bewertung fest.
Die Zahl der KMU in der gewerblichen Wirtschaft ist seit 2009 um neun Prozent auf knapp 315.000 gestiegen, das
KMU-Beschäftigungsniveau um 7,5 Prozent. Zudem hat sich die Wertschöpfung um 18 Prozent erhöht.
Leicht gewachsen ist im Vorjahr auch die Zahl der eingetragenen Unternehmensgründungen (37.120). Auch die
weiteren Perspektiven für heimische Klein- und Mittelbetriebe sind laut EU-Kommission positiv. Im Zeitraum
2014 bis 2016 wird ein Anstieg der KMU-Wertschöpfung um sechs Prozent prognostiziert, das Beschäftigungsniveau
soll um zwei Prozent steigen, die KMU-Zahl um drei Prozent. Besondere Wachstumsmotoren sind Kleinstunternehmen,
deren Anzahl, Wertschöpfung und Beschäftigungsniveau deutlich steigen soll.
Finanzierung unterstützen, bürokratischen Aufwand verringern
Bei vier Kategorien liegt Österreich besonders gut: bei der "2. Chance", dem "Binnenmarkt",
"Kompetenzen & Innovation" und "Umwelt". Beim Grundsatz "Umwelt' führt Österreich
sogar das Ranking aller 28 EU-Länder an. Künftige Herausforderungen liegen etwa beim Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.
"Wir stellen daher besonders zinsgünstige Finanzierungen zur Verfügung und verbessern die Versorgung
mit Risikokapital. Dazu haben wir das Crowdfunding deutlich erleichtert, das bewertet auch die EU-Kommission als
wichtige Maßnahme", sagt Mitterlehner. "Darüber hinaus muss der bürokratische Aufwand
weiter sinken, damit wieder mehr Zeit für das eigentliche Geschäft bleibt", bekräftigt Mitterlehner.
So entfallen seit April für tausende kleinere Betriebe die gewerberechtlichen Anlagegenehmigungen. Ein Malerbetrieb
spart sich im Schnitt 2.400 Euro, ein Installateur 2.700 Euro. Weitere Erleichterungen gibt es durch das "Gewerbeinformationssystem
Austria" (GISA). Damit sind Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen deutlich
leichter möglich.
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