Wissen, Werte, Visionen: „Europa schaut auf Wien und seine Unfallchirurgie“ - Richtungsweisende
Unfallmedizin für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Wien (bettertogether) - Mit einer Festveranstaltung im UKH Wien Lorenz Böhler wurde am 19.11. die Begründung
der intramuralen Unfallmedizin vor 90 Jahren in Wien gefeiert. Die Erkenntnisse und Techniken, wie sie der Mediziner
Lorenz Böhler in Wien im weltweit ersten Unfallkrankenhaus praktizierte, waren wegweisend für Unfallchirurgen
in aller Welt. Die Wiener Krankenhäuser der AUVA, das UKH Wien Lorenz Böhler und das UKH Wien Meidling,
tragen diese Tradition fort, ruhen sich aber nicht auf den Errungenschaften der Vergangenheit aus.
Es war der 1. Dezember 1925, an dem das weltweit erste Unfallkrankenhaus seinen Betrieb aufnahm – in der Webergasse
im 20. Wiener Gemeindebezirk in unmittelbarer Nähe zur Friedensbrücke. Sein erster ärztlicher Leiter
ist heute noch Namensgeber eines der beiden Nachfolge-Häuser: Lorenz Böhler hat die Unfallmedizin geprägt
wie kaum ein Zweiter in Europa. Mit einer Festveranstaltung wurde im UKH Wien Lorenz Böhler heute, Donnerstag,
an die Geschichte der Häuser erinnert und über Fortschritte in der Unfallmedizin berichtet.
Medizinisch geleitet wird des UKH Wien Lorenz Böhler seit Anfang des Jahres von Prim. Priv. Doz. Dr. Thomas
Hausner. Die Leitung des Hauses ist sein „Traumjob“, wie er sagt. „Als Ärzte schöpfen wir hier aus dem
Erfahrungs-Fundus unserer Vorgänger. Gleichzeitig entwickeln wir uns stetig weiter, denn wir wissen: Europa
schaut auf Wien und seine Unfallchirurgie.“ Hausner forscht am Ludwig-Boltzmann-Institut, das sich am heutigen
Standort des UKH Wien Lorenz Böhler in der Donaueschingenstraße angesiedelt hat. Erst kürzlich
hat er sich zum Thema „Innovative Wege in der Behandlung peripherer Nerven nach Verletzungen“ habilitiert.
Das UKH Wien Lorenz Böhler arbeitet dabei in enger Abstimmung mit dem Schwesterhaus der Wiener AUVA, dem UKH
Wien Meidling. Für dessen ärztlichen Leiter, Prim. a.o. Prof. Dr. Christian Fialka, führt „das gebündelte
Know-How der beiden Häuser zu besten Ergebnissen für die Patientinnen und Patienten“. Als Prä-Präsident
der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie ist Fialka intensiv mit der strukturellen und medizinischen
Weiterentwicklung des Fachs befasst.
Für die AUVA sind die beiden Krankenhäuser tragende Säulen in der Behandlung und Begleitung von
verunfallten Menschen. Rudolf Silvan, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Wien: „Ein Arbeitsunfall bedeutet mitunter
einen schweren Schicksalsschlag – das habe ich als Bau-Holz-Gewerkschafter oft genug miterlebt. Umso wichtiger
ist es, dass sich die Beschäftigten auf die AUVA und auf ihre Krankenhäuser verlassen können.“ Und
Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien, betont: „Diese Verlässlichkeit, aber auch unsere Innovationskraft
wollen wir stetig weiterentwickeln: Als starker Partner für Menschen in gesundheitlichen und persönlichen
Ausnahmesituationen.“
Schon jetzt bereitet sich die AUVA auf die kommenden Herausforderungen der modernen Unfallmedizin im 21. Jahrhundert
vor. „Insbesondere die integrierte medizinische Versorgung durch Akutbehandlung und Rehabilitation, wie sie am
Standort Meidling bereits praktiziert wird, hat internationale Beachtung erhalten. Gemeinsam mit den Experten unserer
beiden Unfallkrankenhäuser werden wir unser Angebot in Zukunft noch stärker an den neuen Bedürfnissen
der Patientinnen und Patienten ausrichten“, betonen Silvan und Bernart.
Über die AUVA
Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert:
2,9 Millionen unselbständig Erwerbstätige, 0,5 Millionen selbständig Erwerbstätige sowie 1,4
Millionen in Ausbildung Stehende vom Kindergarten bis zum Studienabschluss. Die Landesstelle Wien betreut in den
Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland 42 Prozent der AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten
rund 150.000 Verletzte in den Wiener AUVA-Unfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie rund
1.900 Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und Weißer Hof, Klosterneuburg, die bestmögliche
Behandlung. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben als soziale Unfallversicherung fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen
der Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA, denn die Verhütung von Unfällen
und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die drei weiteren Unternehmensbereiche Heilbehandlung,
Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten.
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