Mitterlehner: Österreich startet
Forschungskooperation mit Südafrika

 

erstellt am
19. 11. 15
11:00 MEZ

Wissenschaftsminister trifft Amtskollegin Naledi Pandor - Erste Vereinbarung über die Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit zwischen Österreich und einem afrikanischen Land
Wien (bmwfw) - Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner hat am 18.11. am Rande der Jahrestagung der World Academy of Sciences (TWAS) in Wien die südafrikanische Wissenschafts-und Technologieministerin Naledi Pandor zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Vor kurzem wurde ein Memorandum of Understanding über die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zwischen Österreich und Südafrika unterzeichnet, das erste dieser Art mit einem afrikanischen Land. Im Rahmen dieser Vereinbarung werden etwa Mobilitätskosten von Forschenden zur Durchführung gemeinsamer Projekte finanziert. "Der Ausbau der Forschungszusammenarbeit mit Südafrika ist ein weiterer Schritt der strategischen Internationalisierung des österreichischen Forschungs- und Innovationssystems. Dieses Abkommen entspricht dem steigenden Interesse der Wissenschaftscommunity beider Länder an einer stärkeren Zusammenarbeit und einem intensiveren Austausch. Zudem professionalisieren wir den Wissenstransfer mit dem afrikanischen Kontinent", so Mitterlehner.

Die unterzeichnete Vereinbarung wird die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und südafrikanischen Forschenden und Institutionen weiter stärken. Bislang gibt es nur individuelle Vereinbarungen auf bilateraler Ebene, etwa Kooperationsabkommen von österreichischen Universitäten und Fachhochschulen und vereinzelte Projekte bei europäischen Forschungsrahmenprogrammen. Die erste Ausschreibung zur Einreichung von gemeinsamen Projektvorschlägen österreichischer und südafrikanischer Hochschul- und Forschungseinrichtungen soll bereits im Herbst 2015 stattfinden, künftige Ausschreibungen sollen alle zwei Jahre stattfinden. "Südafrika ist die stärkste Wirtschaftsmacht des afrikanischen Kontinents mit großen Rohstoffreserven und zählt auch im Bereich Forschung und Technologie zu den führenden Nationen. eine engere Zusammenarbeit ist daher im Interesse beider Länder", so Mitterlehner.

Als eine der Nationen der „BRICS“ Staaten, eine Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften, zählt Südafrika vor allem in den Bereichen Bergbautechnologie, Medizin, erneuerbare Energien, und synthetische Treibstoffe zu den weltweit führenden Ländern. Das spiegelt sich auch in der bisherigen erfolgreichen Teilnahme südafrikanischer Forschender an Kooperationsprojekten in den Forschungsrahmenprogrammen der EU wieder. Nach Russland, USA, Indien, China und Brasilien lag das Land im siebenten EU-Rahmenprogramm für Forschung und Technologische Entwicklung an fünfter Stelle bei Kooperationen mit nicht europäischen Ländern. Bei Horizon 2020 wurden im Jahr 2014 41 Projekte mit südafrikanischer Beteiligung genehmigt.

 

 

 

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