Wissenschaftsminister trifft Amtskollegin Naledi Pandor - Erste Vereinbarung über die
Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit zwischen Österreich und einem afrikanischen Land
Wien (bmwfw) - Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner hat am 18.11. am Rande der Jahrestagung
der World Academy of Sciences (TWAS) in Wien die südafrikanische Wissenschafts-und Technologieministerin Naledi
Pandor zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Vor kurzem wurde ein Memorandum of Understanding über die
Kooperation in Wissenschaft und Forschung zwischen Österreich und Südafrika unterzeichnet, das erste
dieser Art mit einem afrikanischen Land. Im Rahmen dieser Vereinbarung werden etwa Mobilitätskosten von Forschenden
zur Durchführung gemeinsamer Projekte finanziert. "Der Ausbau der Forschungszusammenarbeit mit Südafrika
ist ein weiterer Schritt der strategischen Internationalisierung des österreichischen Forschungs- und Innovationssystems.
Dieses Abkommen entspricht dem steigenden Interesse der Wissenschaftscommunity beider Länder an einer stärkeren
Zusammenarbeit und einem intensiveren Austausch. Zudem professionalisieren wir den Wissenstransfer mit dem afrikanischen
Kontinent", so Mitterlehner.
Die unterzeichnete Vereinbarung wird die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und südafrikanischen
Forschenden und Institutionen weiter stärken. Bislang gibt es nur individuelle Vereinbarungen auf bilateraler
Ebene, etwa Kooperationsabkommen von österreichischen Universitäten und Fachhochschulen und vereinzelte
Projekte bei europäischen Forschungsrahmenprogrammen. Die erste Ausschreibung zur Einreichung von gemeinsamen
Projektvorschlägen österreichischer und südafrikanischer Hochschul- und Forschungseinrichtungen
soll bereits im Herbst 2015 stattfinden, künftige Ausschreibungen sollen alle zwei Jahre stattfinden. "Südafrika
ist die stärkste Wirtschaftsmacht des afrikanischen Kontinents mit großen Rohstoffreserven und zählt
auch im Bereich Forschung und Technologie zu den führenden Nationen. eine engere Zusammenarbeit ist daher
im Interesse beider Länder", so Mitterlehner.
Als eine der Nationen der „BRICS“ Staaten, eine Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften, zählt Südafrika
vor allem in den Bereichen Bergbautechnologie, Medizin, erneuerbare Energien, und synthetische Treibstoffe zu den
weltweit führenden Ländern. Das spiegelt sich auch in der bisherigen erfolgreichen Teilnahme südafrikanischer
Forschender an Kooperationsprojekten in den Forschungsrahmenprogrammen der EU wieder. Nach Russland, USA, Indien,
China und Brasilien lag das Land im siebenten EU-Rahmenprogramm für Forschung und Technologische Entwicklung
an fünfter Stelle bei Kooperationen mit nicht europäischen Ländern. Bei Horizon 2020 wurden im Jahr
2014 41 Projekte mit südafrikanischer Beteiligung genehmigt.
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