Das neue, in Graz entwickelte „CombynTM: Function & Spaces“ EKG-Gerät kombiniert sieben
verschiedene Messgeräte. Die Kostenersparnis für Arzt und Patienten ist enorm.
Graz (ac-tc) - In nur drei Minuten viele verschiedene Krankheiten gleichzeitig mit dem Routine-EKG zu diagnostizieren
– das erlaubt ein neues EKG-Gerät, das in Graz entwickelt wurde. Mit dem „CombynTM Function & Spaces“-EKG
kann erstmals gleichzeitig mit der Elektrik des Herzens dessen Pumpkraft gemessen werden. So kann eine der wichtigsten
Krankheiten des 21. Jahrhunderts, nämlich die Herzschwäche, erkannt werden. Zusätzlich und zeitgleich
werden auch der Zustand der Hauptschlagader, Wasseransammlungen in Körperteilen, die Muskelmasse und damit
auch Muskelschwund, und Durchblutungsstörungen erkannt.
Der Arzt erhält so ohne zusätzliches Personal bzw. weitere Kosten einen präzisen Bericht, der die
Herzmechanik, die Funktionalität der Gefäße, den Flüssigkeitshaushalt und die Muskelmasse
beinhaltet.
Entwickelt wurde das Gerät während der letzten 10 Jahre von Univ. Prof. Dr. Falko Skrabal am Institut
für Herzkreislauf- und Stoffwechselmedizin in Graz. Skrabal versuchte immer schon, u.a. durch die Entwicklung
neuer, unblutiger diagnostischer Methoden, Patienten besser betreuen zu können. Der Erfolg dieser Bemühungen
fand seinen Niederschlag in zahlreichen renommierten Preisen wie dem Anton von Eiselsberg-Preis, dem Franz-Gross-Preis
der Deutschen Hochdruckliga oder dem Österreichischen Staatspreis für Innovation.
„Das CombynTM Function & Spaces-EKG ersetzt verschiedene Geräte, deren Einzel-Anschaffung insgesamt mit
mehr als 100.000 Euro zu Buche schlägt. Viele Arztpraxen müssen aufgrund der hohen Kosten auf diese Anschaffung
verzichten. Unsere Entwicklung wird in Zukunft vielen Ärzten die Untersuchung von Patienten erleichtern“,
erläutert Skrabal. Darüberhinaus würden nicht nur die Patienten von der schnellen und umfassenden
Messung ihrer Werte profitieren. Auch die finanzielle Belastung für Patienten, Versicherungen und Krankenkassen
sollte sich reduzieren lassen, so Skrabal.
Die Vorteile für den Patienten: während des Routine-EKGs, welches ohnehin fast immer geschrieben wird,
können zusätzlich viele andere Erkrankungen erkannt werden, ohne weitere Arztbesuche bei Spezialisten
oder in Spezialabteilungen der Krankenhäuser. Die Vorteile für den Arzt: kein zusätzlicher Zeitaufwand,
keine zusätzliche Einschulung von Personal und keine Folgekosten.
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