forum bmvit über den "Technologiesprung
 ins digitale Zeitalter"

 

erstellt am
19. 11. 15
11:00 MEZ

Stöger: Disruptive Technologien versprechen Produktivitätssprünge, werfen aber auch Verteilungsfragen auf
Wien (bmvit) - „Wir sind mitten im Technologiesprung ins digitale Zeitalter“, konstatierte Verkehrs-, Innovations- und Technologieminister Alois Stöger am am Abend des 17.11. zur Eröffnung des forum bmvit im Festsaal des TU-Hochhauses am Getreidemarkt. Disruptive Technologien versprechen massive Produktivitätssprünge, sie werfen aber auch Verteilungsfragen zu Arbeit und Einkommen auf. Wie müsse die Innovationspolitik darauf reagieren? „Müssen wir uns mehr auf das Zusammenspiel mit anderen Politikbereichen konzentrieren: auf die Bildungspolitik, auf die Infrastrukturpolitik, auf die Gestaltung neuer Arbeitsformen, auf neue Strukturen der sozialen Absicherung?“, schlug der Bundesminister schon den Tenor der anschließenden Diskussion einer hochrangig besetzten Runde von Expertinnen und Experten an.

„Wir brauchen nicht eine Innovationspolitik, wir brauchen viele Politiken für Innovation“, resümierte Dirk Pilat vom Direktorat für Wissenschaft, Technologie und Industrie in der OECD seine Keynote. Gerade angesichts der globalen Herausforderungen wie Klimawandel und das Altern der Gesellschaft fehle noch immer ein umfassender, alle gesellschaftlichen Handlungsfelder einbeziehender Blick auf das Lösungspotenzial von, aber auch die Voraussetzungen für Innovationen. Bildung sei dabei ein zentraler Faktor.

Mit Klara Sekanina von der schweizerischen Volkswirtschaftsstiftung und Sylvia Schwaag-Serger von der schwedischen Innovationsagentur VINNOVA nahmen auch zwei Expertinnen an der Diskussion teil, die vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie neu in den Rat für Forschung und Technologieentwicklung entsandt worden sind. Peter Koren, stv. Generalsekretär der Industriellenvereinigung, verwies auf die 128 „Hidden Champions“ unter den Unternehmen in Österreich, die zu Weltmarktführern in ihren Technologiesegmenten zählen.

Das forum bmvit hatte den neuen Veranstaltungszyklus unter dem Titel „rethinking innovation policy“ im vergangenen Juni mit einem Vortrag der Innovationsökonomin Mariana Mazzucato (gemeinsam veranstaltet mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) eröffnet. Für das kommende Jahr sind weitere impulsgebende Diskussionen vorgesehen.

 

 

 

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