Wien (albertina) - „Ich freue mich über das klare Votum der Künstlerhausvereinigung bei der gestrigen
außerordentlichen Hauptversammlung“, so Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder am 17.11. Sein Statement
zur zukünftigen Nutzung des Künstlerhauses: „Mit der Zustimmung zum Sanierungs- und Betreiberplan der
Haselsteiner-Privatstiftung ist das Fundament gelegt zu einer erfolgreichen zukünftigen Nutzung des Künstlerhauses
als dem prominentesten Schauplatz für die österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts, präzise: jener
der Ersten und Zweiten Republik. Zugleich wird das Künstlerhaus dank der einmaligen mäzenatischen Leistung
von Hans-Peter Haselsteiner nach einer sorgfältigen Renovierung, einer nutzerspezifischen Modernisierung sowie
einer Erweiterung wieder zu einem Brennpunkt des Ausstellungsgeschehens in Wien werden.
Wir wollen und werden sofort mit der Planung des Gesamtprogramms sowie der Detailkonzeption für die Erstpräsentation
im Herbst 2018 beginnen.
Im Auftrag der Hans-Peter Haselsteiner Stiftung wird die Albertina die konzeptionelle, inhaltliche und organisatorische
Verantwortung für den Betrieb des Erdgeschosses übernehmen: also jenes großen Teils des Künstlerhauses,
den die Hans-Peter Haselsteiner-Stiftung innerhalb der mit dem Künstlerhaus gemeinsam gehaltenen Besitzgesellschaft
an diesem Ausstellungshaus hat.
Mit Hans-Peter Haselsteiner habe ich die Vision, diesen Standort der Albertina ganz in den Dienst der österreichischen
Kunst zu stellen. Dabei soll und wird der Name dieses zweiten Standorts bewusst nicht auf unser Stammhaus, das
Palais-Museum der Albertina, Bezug nehmen, sondern mit seinem ursprünglichen, traditionsreichen Namen als
„KÜNSTLERHAUS“ positioniert werden.
Wien wird mit der gestrigen Entscheidung in drei Jahren ein neues Museum und damit ein führendes Haus für
die Präsentation österreichischer Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts erhalten.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Künstlerhausvereinigung für die konstruktiven Gespräche
und Verhandlungen in den letzten Monaten. Ich bedanke mich bei den Mitgliedern des Künstlerhausvereins für
das große Vertrauen, das sie Hans-Peter Haselsteiner und der Albertina entgegenbringen. Und ich bedanke mich
bei Hans-Peter Haselsteiner selbst, dass er mit dieser beispiellosen Großzügigkeit bereit ist, das in
den letzten 20 Jahren so vernachlässigte Künstlerhaus aus seinem Schlaf zu wecken und ihm einen wichtigen
Beitrag zur Kunstlandschaft der Bundeshauptstadt beizumessen.
Die Albertina wird mit dem Künstlerhaus erstmals die Gelegenheit erhalten, große Teile ihrer Sammlungen
österreichischer Kunst gemeinsam mit anderen österreichischen Kollektionen einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich machen zu können. Damit soll die österreichische Kunst im Zentrum Wiens nicht zuletzt
für die vielen Besucher aus dem In- und Ausland einen völlig neuen Stellenwert erhalten.“
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