Kunst Haus Wien präsentiert die neue Schau – Kooperation mit der VIENNA ART WEEK 2015
Wien (rk) - Am Abend des 16.11. eröffnete das Kunst Haus Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, unter
großem Publikumsandrang die Ausstellung „Creating Common Good“. Mit der Präsentation von 35 internationalen
Positionen zum Thema Gemeinwohl verortet die VIENNA ART WEEK 2015 ihr diesjähriges Motto „Creating Common
Good“ innerhalb des Kunst Haus Wien als Ausstellung und verweist auf die Präsenz der Thematik von Schaffung
und Erhaltung von Gemeingut in der Kunst.
Appell für mehr Verantwortungsbewusstsein
Im Kunst Haus Wien setzten sich Künstlerinnen, Künstler und Kunstkollektive in unterschiedlichsten
Formen mit soziokulturellen und ökopolitischen Umwälzungen in Folge eines entfesselten Weltmarkts und
der Verschiebung dessen, was laut der amerikanischen Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin Saskia Sassen
als „Gemeinwohl“ verstanden wird, auseinander. Sie appellieren durch ihre Projekte nicht nur an mehr politisches
Verantwortungsbewusstsein, für Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, sondern lassen neue
Kriterien und Fragestellungen zur gemeinsamen Schaffung und Nutzung von Ressourcen einfließen, gestalten
Gegenentwürfe zum Establishment und dessen populistischen Tendenzen und setzen sich den ethischen Anspruch,
Gesellschaft selbst zu gestalten.
Verschiedene künstlerische Blickwinkel zum Thema Gemeinwohl
Die Ausstellung nähert sich der Frage von „Creating Common Good“ aus verschiedensten künstlerischen
Blickwickeln, die von einer direkten Auseinandersetzung mit alternativen Mikrosystemen über die unmittelbare
Betroffenheit durch Flüchtlingsbewegungen oder Gentrifizierungsprozesse bis zur Kritik an der Reduktion budgetärer
Mittel für Bildung und Kultur reichen. Welchen Beitrag, welchen Input leistet die Kunst, leisten durch Künstlerinnen,
Künstler und Kollektive initiierte Projekte für das Gemeinwohl unserer Gesellschaft bzw. wie sehr haben
sich Agenden, die sich ursprünglich im Zuständigkeitsbereich der Politik befanden, zunehmend in den Kunstbereich
und in dessen Diskurs über die gegenwärtige „politische Landschaft“ verlagert?
„Unser heutiges Wirtschaftssystem beschert uns eine Krise nach der anderen, Finanzkrise, Klimakrise, weltpolitische
Krisen – die Liste ist erweiterbar. Mir persönlich ist diese Ausstellung ein besonderes Anliegen, weil ich
die Utopie der Mitgestaltung einer Solidargesellschaft nicht aufgeben möchte. Sie ist mir auch deshalb wichtig,
weil Kunst einen Freiraum schafft, innerhalb dessen Gegenthesen wie etwa jene der Gemeinwohl-Ökonomie (Christian
Felber) zu tragen kommen. Diese beschreibt ein alternatives Wirtschaftsmodell, das auf den Werten Menschenwürde,
Mitgefühl, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Verantwortung und Demokratie aufbaut. Ich freue
mich sehr, dass die Zusammenarbeit mit der VIENNA ART WEEK ein außergewöhnliches Ausstellungsprojekt
ermöglicht, das unsere Besucherinnen und Besucher hoffentlich inspirieren wird“, so Bettina Leidl, Direktorin
des Kunst Haus Wien.
Die Ausstellung „Creating Common Good“ wurde von Robert Punkenhofer und Ursula Maria Probst kuratiert und ist bis
10. Jänner 2016 zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung findet in Kooperation mit der VIENNA ART WEEK 2015 am
Freitag, den 20. November 2015 um 18 Uhr ein Vortrag von der amerikanischen Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin
Saskia Sassen im Kunst Haus Wien statt.
Neue Ausstellung "Perpetuum Mobile" in der Garage
Parallel ist in der Garage des Kunst Haus Wien eine Intervention des Projekts „GARAGEN“, veranstaltet von der
VIENNA ART WEEK 2015, zu sehen. Kurator Marcello Farabegoli präsentiert in „Perpetuum Mobile“ Arbeiten, die
sich mit der treibenden Kraft hinter dem Perpetuum mobile, der Suche nach der unversiegbaren Quelle von Energie
und dem immerwährenden Streben nach dem Unmöglichen befassen.
|