Welche Gemeinde ist am jüngsten? Wo leben die größten Familien? Gemeinderanking
gibt Antworten
Innsbruck (lk) - Jede Gemeinde hat ihre Besonderheiten. Und den besten Überblick über all diese Besonderheiten
hat wohl das Team der Landesstatistik Tirol. „Um alle Interessierten an den Einblicken, die der tägliche Umgang
mit Zahlen, Daten und Fakten eröffnet, teilhaben zu lassen, wurde heuer erstmals ein Gemeinderanking erstellt.
Zu einer Vielzahl von Themen – von A wie Alter bis Z wie Zweitwohnsitze – werden aussagekräftige Gemeindereihungen
präsentiert“, informiert LR Johannes Tratter, in der Landesregierung u.a. für Gemeinden und Statistik
zuständig, über die neue Publikation. Sie ist ab sofort unter dem Titel „Gemeinde-Extremwerte – Tirol von A bis Z“ auf der Landeshomepage zu finden.
Wer die Seite besucht, erhält Antworten auf Fragen wie zum Beispiel In welcher Gemeinde ist das Durchschnittsalter
am höchsten, wo leben die meisten Akademiker oder in welcher Gemeinde gibt es die meisten Familien mit vier
oder mehr Kindern.
Die jüngste und älteste Gemeinde Tirols
So ist die Gemeinde Rohrberg mit einem Durchschnittsalter von 35,4 Jahren die „jüngste“ Gemeinde Tirols, gefolgt
von Kaunerberg und Faggen mit einem Durchschnittsalter von jeweils 36,2 Jahren. In diesen Gemeinden ist der Anteil
der unter 20-Jährigen vergleichsweise hoch, was den Altersdurchschnitt entsprechend nach unten drückt.
Im Gegensatz dazu weist die Gemeinde Unterperfuss – als Standortgemeinde eines Alten- und Pflegeheimes – mit 56
Jahren einen Rekordwert auf und gilt als „älteste“ Tiroler Gemeinde.
Höchste Akademikerquote im östlichen Mittelgebirge
8,9 Prozent der Tiroler Erwachsenen verfügt über einen Hochschulabschluss. Deutlich über diesem
Durchschnitt liegen die Gemeinden Sistrans (23,1 Prozent), Lans (20,8 Prozent) und Aldrans (20,2 Prozent), die
das Gemeinderanking anführen. Hier weist mindestens jede/r fünfte erwachsene EinwohnerIn einen Hochschulabschluss
auf.
Hoher Anteil an Familien mit vier oder mehr Kindern
Im Landesdurchschnitt haben 1,5 Prozent der Tiroler Familien vier oder mehr Kinder. In drei Osttiroler Gemeinden,
nämlich Innervillgraten (16,5 Prozent), St. Johann im Walde (9,9 Prozent) und Untertilliach (8,3 Prozent)
ist dieser Anteil um ein Vielfaches höher. In Innervillgraten hat beispielsweise jede sechste Familie vier
oder mehr Kinder – ein Spitzenwert unter allen Tiroler Gemeinden.
Höchster und niedrigster PendlerInnenanteil
In den Gemeinden Grinzens (89,6 Prozent), Sellrain (89,2 Prozent) und Strengen (88,6 Prozent) müssen durchschnittlich
neun von zehn Beschäftigen auspendeln, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen, während in den Tourismusgemeinden
Sölden (17 Prozent), Ischgl (18,8 Prozent) und Tux (23,4 Prozent) nur rund zwei von zehn Beschäftigten
die Gemeindegrenze verlassen müssen. Besonders viele Einpendler weisen die Gemeinden Breitenwang (88,7 Prozent),
Rattenberg (87,3 Prozent) und Strass im Zillertal (87 Prozent) auf. In den Gemeinden Kaisers (keine EinpendlerInnen),
Schmirn (4,9 Prozent) und Namlos (7,7 Prozent) ist der Anteil der EinpendlerInnen an den Beschäftigten am
Arbeitsort sehr gering.
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