Wien/Bozen (lpa) - Die Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und verschiedenen Einrichtungen im Gesundheitswesen
in Österreich stand im Mittelpunkt eines Austauschtreffens am 16.11. in Bozen. Die langjährigen Partner
Südtirols haben dabei mit Gesundheitslandesrätin Martha Stocker die Schwerpunkte ihrer Arbeit diskutiert
und ihre Erfahrungswerte in der Behandlung Südtiroler Patienten eingebracht.
„Ein regelmäßiger Informationsaustausch ist mir ein großes Anliegen, um über die zukünftigen
Zielsetzungen der bereits bewährten Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und den konventionierten
Einrichtungen in Österreich entscheiden zu können", erklärte Landesrätin Stocker zu Beginn
des Treffens.
Im Rahmen des Treffens stellten die österreichischen Konventionspartner ihre spezifischen Aufgabenbereiche
und Leistungsspektren vor: Die Tiroler Landeskrankenanstalten (TILAK), die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Wien, das Rehabilitationszentrum Bad Häring, die Landeskrankenanstalten Salzburg, die Stiftung Maria Ebene
in Frastanz/Vorarlberg, das Haus am Seespitz in Maurach/Tirol, die Sonderkrankenanstalt De la Tour in Kärnten,
der Verein KIT in Tirol und das Therapiezentrum Erlenhof in Oberösterreich gaben einen Einblick in die ärztliche,
pflegerische und therapeutische Versorgung von Südtiroler Patienten in ihren Einrichtungen.
Landesrätin Stocker zeigte sich erfreut über die bereits bestehenden Formen der Zusammenarbeit: „Zweifelsohne
werden unsere Patienten in Österreich sehr gut betreut. Trotzdem sollten wir uns Gedanken machen, wie wir
die Vernetzung und Optimierung verwaltungstechnischer Abläufe vorantreiben können", so Stocker.
Im Vordergrund stehen sollen dabei laut der Landesrätin unter anderem neue, innovative Möglichkeiten
der Patientenbetreuung zwischen den österreichischen Konventionspartnern und den Südtiroler Gesundheitsdiensten,
um die Zielsetzungen der Zusammenarbeit auch erfüllen zu können. Eine Vorreiterrolle nimmt dabei eine
Kooperation ein, die bereits seit geraumer Zeit besteht: die Universitätsklinik in Salzburg behandelt seit
2001 etwa 90 Patienten aus Südtirol mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und anderen schweren Fehlbildungen im
Gesichts- und Schädelbereich. Im Sinne einer guten Zusammenarbeit und zur finanziellen und zeitlichen Entlastung
der Familien werden die Patienten seit 2009 zwei Mal im Jahr am Landeskrankenhaus Bozen von einem interdisziplinären
Behandlungsteam untersucht.
„Wir sind heute imstande, den hohen Betreuungsanforderungen im Falle von komplexen Krankheitsbildern immer besser
gerecht zu werden und arbeiten mit unseren Partnereinrichtungen in Österreich daran, für unsere Südtiroler
Patienten Lösungen zu finden, die einer modernen und effizienten Versorgung entsprechen," so die Landesrätin.
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