Britischer Premierminister Cameron zu Arbeitsgespräch im Bundeskanzleramt
London/Wien (bpd) - "Das gemeinsame Vorgehen gegen den Terrorismus war heute für uns eines der
zentralen Themen im Vieraugengespräch. Je enger hier die europäische Zusammenarbeit ist, desto eher sind
wir in der Lage, dem Terror Einhalt zu gebieten", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 26.11. nach einem
Arbeitsgespräch mit dem Premierminister des Vereinigten Königreichs, David Cameron, im Bundeskanzleramt.
Im Rahmen ihres Pressestatements betonten beide Regierungschefs ihre Bereitschaft, sowohl in der Terrorismusbekämpfung
als auch in der aktuellen Flüchtlingskrise auf EU-Ebene noch stärker zu kooperieren. "Wie schon
zuvor während der Finanz- und Wirtschaftskrise oder jetzt bei der aktuellen Flüchtlingskrise kann die
Antwort nur in einem stärkeren gemeinsamen Europa liegen", so Faymann.
"Kein Land kann im Umgang mit der Flüchtlingssituation alleine eine Lösung finden, sondern wir brauchen
die Gemeinsamkeit und solidarisches Handeln in Europa. Zwischen den Beschlüssen der Europäischen Union
und deren Umsetzung besteht oft noch eine Kluft. Um diese Kluft zu überwinden, müssen wir zu einer engeren
Kooperation bereit sein, sei es bei Rückführungsabkommen, bei der notwendigen Einrichtung von Hotspots
oder bei der Sicherung der EU-Außengrenzen", sagte Faymann.
In Bezug auf das geplante britische Referendum über die EU-Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs
sagte der Bundeskanzler: "Wir hoffen, dass die Britinnen und Briten Teil der europäischen Familie bleiben.
Die Entscheidung darüber liegt letztlich in ihren Händen und es werden noch intensive Diskussionen bis
zum Referendum vor uns liegen. Wir müssen uns dieser Debatte über gemeinsame Interessen stellen und auf
beiden Seiten nach Ergebnissen suchen, die keinen der Partner benachteiligen."
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