Mitterlehner zur Energiebilanz – Neue Energiekennzahlen der Statistik
Austria zeigen positive Trends - Energieverbrauch gesunken, Anteil der Erneuerbaren Energien gestiegen - Vorteile
für Wirtschaft und Umwelt
Wien (bmwfw) - Die am 27.11. veröffentlichte Energiebilanz der Statistik Austria zeigt aus Sicht von
Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner mehrere positive Trends. Der Endenergieverbrauch ist im
Jahr 2014 um 4,3 Prozent auf 1.063 Petajoule gesunken, während sich der Anteil der Erneuerbaren Energien weiter
erhöht hat. Die anrechenbare Stromproduktion aus Erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft
und Biomasse ist um 2,3 Prozentpunkte auf 69,2 Prozent gestiegen. "Österreich hat im internationalen
Vergleich ein besonders nachhaltiges Energiesystem. Davon profitieren Wirtschaft und Umwelt", sagt Mitterlehner.
In diesem Sinne setze sich Österreich auch bei der Klimakonferenz in Paris für ein verbindliches globales
Abkommen ein. "Aufgrund ihrer Exportstärke und der Vorreiterrolle bei Öko-Innovationen könnten
unsere Unternehmen von einem guten Pariser Ergebnis besonders profitieren, weil die Investitionen in den Klimaschutz
weltweit steigen werden", so Mitterlehner.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch (gemäß EU-Richtlinie) ist 2014 laut
Statistik Austria auf 33 Prozent gestiegen. "Daher sind wir zuversichtlich, das an die EU gemeldete 2020-Ziel
von 34 Prozent übertreffen zu können. Nur drei Länder sind noch ambitionierter als Österreich,
der EU-Schnitt liegt bei einem Ziel von 20 Prozent", sagt Mitterlehner. Abseits witterungsbedingter Einflüsse
in einzelnen Jahren zeigt auch der mehrjährige Vergleich einen deutlich positiven Trend: 2005 lag der entsprechende
Anteil nur bei 23,9 Prozent, 2010 bei 30,4 Prozent und 2014 bei 33 Prozent.
Die Energieeffizienz - bezogen auf den Energieverbrauch je Einheit der gesamtwirtschaftlichen Produktion - konnte
2014 um 3,5 Prozent gesteigert werden. Der langfristige Vergleich mit 2005 zeigt die deutliche Entkoppelung zwischen
Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum: Während der Bruttoinlandsverbrauch seither um 4,5 Prozent rückgängig
ist, stieg das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum um 11,2 Prozent. "Dieser Trend zeigt, dass wir
den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum entkoppeln konnten und somit schonend mit den Ressourcen für
die nachkommenden Generationen umgehen. Diese Anstrengungen werden wir vor allem mit der Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes
weiter forcieren", bekräftigt Mitterlehner.
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