Wien (statistik austria) - Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen des diesjährigen Sommers, belief
sich die Produktion an Tafelobst aus Erwerbsanlagen (ohne Holunder) auf 256.900 Tonnen. Damit lag die Ernte laut
Statistik Austria zwar 6% unter dem starken Obstjahr 2014, aber 5% über dem langjährigen Mittel.
Einem ausgesprochen milden Winter folgte ein anfangs eher trockenes, später vielfach zu kaltes Frühjahr,
was zum Teil zu einer Verzögerung des Wachstums führte. Der meist zu kühle, aber niederschlagsreiche
Juni wirkte sich hingegen positiv auf die Fruchtentwicklung aus – lokal führte jedoch Hagelschlag zu Ertragseinbußen.
Im Sommer kam es durch die wochenlange Hitze und Trockenheit zu Ernteausfällen. Die widrigen Wetterverhältnisse
sorgten für einen vorzeitigen Fruchtfall sowie geringere Fruchtgrößen und sonnenbrandgeschädigte
Früchte.
Kernobst aus Erwerbsanlagen erbrachte eine Erntemenge von insgesamt 226.100 Tonnen, um 6% weniger als im Vorjahr.
Im Vergleich zum Zehnjahresmittel entsprach die Erntemenge einer überdurchschnittlichen Produktion (+5%).
Davon waren 216.100 Tonnen Äpfel (96%), wovon wiederum 82% aus steirischen Kulturen stammten. Es wurden 213.700
Tonnen an Winteräpfeln gezogen (-6% zu 2014), während der Anteil an Sommeräpfeln sich auf 1% oder
2.400 Tonnen beschränkte (-18% zu 2014). Die Birnenernte bezifferte sich auf knapp 10.000 Tonnen (-1% zu 2014),
mit 5.800 Tonnen Winterbirnen (+6% zu 2014) und 4.200 Tonnen Sommerbirnen (-9% zu 2014).
Bei Steinobst betrug die Produktion 13.400 Tonnen, womit – vornehmlich durch Flächenreduktion – ein Minus
von 5% zum Vorjahr und ein leichtes Plus zum Zehnjahresdurchschnitt (+2%) verzeichnet wurde. Bei Marillen konnte
ein besonders guter Hektarertrag von 9,5 Tonnen pro Hektar erzielt werden, wodurch die Erntemenge 7.000 Tonnen
erreichte (+3% zu 2014). Aufgrund des starken Fruchtansatzes wurden hierbei jedoch oft nur geringe Fruchtgrößen
erreicht. Die Zwetschkenernte hingegen bezifferte sich bei unterdurchschnittlicher Ertragslage und auch aufgrund
des Flächenrückgangs auf lediglich 2.400 Tonnen (-19% zu 2014). Kirschen und Weichseln erbrachten in
Summe eine zufriedenstellende Produktion von 2.000 Tonnen, die allerdings um 8% unter dem Vorjahreswert notierte.
An Beerenobst (ohne Holunder) wurde eine Menge von 16.700 Tonnen produziert und somit nur ein unterdurchschnittliches
Ergebnis erreicht (-4%); auch im Vergleich zu 2014 wurde ein Minus von 7% eingefahren. Mit 80% Anteil konnten Ananas-Erdbeeren
nur eine Ernte von 13.400 Tonnen vorweisen (-8% zu 2014), da sich besonders bei den spät reifenden Partien
die Trockenheit ungünstig auswirkte. Ferner wurden in diesem Jahr 1.700 Tonnen Ribiseln geerntet (-2% zu 2014).
Himbeeren und Kulturheidelbeeren lieferten jeweils 800 Tonnen Frischobst (-13% bzw. -2% zu 2014).
Bei Holunder, dessen Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung Verwendung finden, betrug die
Ernte 8.600 Tonnen (-11% zu 2014). Die lange Trockenperiode wirkte sich jedoch auch hier zum Nachteil aus, teilweise
wurden sogar ganze Anlagen geschädigt.
Bei Walnüssen hingegen wurden ausgesprochen hohe Hektarerträge erzielt, die Produktion lag mit 800 Tonnen
53% über dem Vorjahresniveau.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen finden Sie hier >
|