Initiative erhielt ÖGUT-Preis in Wien – Landeshauptmann Wallner: "Innovativer Zugang
und Vorbildcharakter haben Jury überzeugt"
Wien/Bregenz (vlk) - Am 25.11. wurde Vorarlbergs BürgerInnen-Rat zum Thema Asyl- und Flüchtlingswesen
in Wien als beispielgebendes Partizipationsprojekt ausgezeichnet. In der Bundeshauptstadt entgegengenommen hat
den vom Lebensministerium gesponserten Preis der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik
(ÖGUT) Michael Lederer vom Büro für Zukunftsfragen im Amt der Vorarlberger Landesregierung. Erfreut
hat Landeshauptmann Markus Wallner die Preiszuerkennung aufgenommen.
Vorarlberg habe mit dem landesweiten Bürgerinnen-Rat zum Thema Asyl- und Flüchtlingswesen im Juni dieses
Jahres absolutes Neuland betreten, verdeutlicht der Landeshauptmann. 23 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte
Bürgerinnen und Bürger haben sich zwei Tage lang intensiv mit Fragen zur Asyl- und Flüchtlingsthematik
beschäftigt. "Wie kann Vorarlberg mit der Herausforderung gut umgehen?", "Was wird dafür
benötigt?" und "Welche Erwartungen stellen wir an die Asylwerbenden im Land?": Diese und andere
Fragestellungen wurden gemeinsam aufgearbeitet. Die Ergebnisse aus dem Forum sind danach im Rahmen von zwei Bürgercafés
der Öffentlichkeit und der Politik präsentiert worden.
Es sei unverzichtbar, gerade auch bei diesen wichtigen Fragen die Bevölkerung aktiv einzubeziehen, zumal die
Bevölkerung von dieser Thematik in den Gemeinden tagtäglich betroffen sei, unterstreicht Wallner. Die
Anregungen und Ergebnisse, die aus dem Bürgerrat hervorgegangen sind, wurden in der Landesregierung intensiv
diskutiert und fließen auch in die konkrete Regierungsarbeit mit ein.
ÖGUT-Preis in Wien verliehen
Der Preis ging in der Kategorie "Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement" an den BürgerInnen-Rat
zum Thema Asyl- und Flüchtlingswesen. In dieser Kategorie sucht die ÖGUT nach Partizipationsprojekten
bzw. zivilgesellschaftlichen Initiativen und Aktivitäten zu aktuellen und zukünftigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen,
die durch Innovation und Vorbildcharakter bei Design, Methoden, Einbindung der Beteiligten sowie Umsetzung und
Nachhaltigkeit der Ergebnisse bestechen.
BürgerInnen-Räte in Vorarlberg seit 2006
Seit dem Jahr 2006 werden in Vorarlberg auf Gemeindeebene, in den Regionen, aber auch landesweit regelmäßig
sogenannte "BürgerInnen-Räte" organisiert, mit dem Ziel, die Bevölkerung aktiv in die
politische Zukunftsgestaltung einzubeziehen. 2013 hat Vorarlberg den Ansatz der partizipativen Demokratie sogar
in seiner Landesverfassung verankert.
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