Außenamtsgeneralsekretär zum Internationalen Tag zur Bekämpfung von Gewalt
gegen Frauen
Wien (bmeia) - „Körperliche, sexuelle und psychologische Gewalt gegen Frauen hat dramatische Auswirkungen
auf die Gesundheit von Frauen und Mädchen sowie auf deren wirtschaftliche Lage. Sie gefährdet unsere
Bemühungen um die weltweite Armutsbekämpfung, indem wir das enorme Potential von Frauen und Mädchen
für die Entwicklung behindern“, sagte Außenamtsgeneralsekretär Michael Linhart anlässlich
des internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen. „Wir müssen unsere Anstrengungen zur Stärkung der
Rolle der Frauen noch verstärken und dabei gegen die Diskriminierung und Rollenbilder vorgehen, die die Wurzel
solcher Misshandlungen sind. Wir dürfen für Gewalt gegen Frauen keinerlei Toleranz aufbringen.“
„Ich bin schockiert über die Ausmaße der brutalen und systematischen Gewalt gegen Frauen und Mädchen
in den bewaffneten Konflikten im Nahen und Mittleren Osten, die mit ein Auslöser für eine der größten
Wellen von Flucht und Vertreibung in der jüngeren Geschichte sind. Die Täter dieser Verbrechen müssen
strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden“, so Linhart weiter. Der Schutz von Frauen in bewaffneten Konflikten
im Rahmen von Sicherheitsratsresolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit ist eine Priorität der österreichischen
Außenpolitik.
Im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) werden aktuell Projekte zur Gewaltprävention
in Zentralamerika und zur Stärkung von Frauenrechten in Ägypten, Nigeria und im Südsudan unterstützt.
Diese Programme zielen darauf ab, Frauen über ihre Rechte aufzuklären, Opfern von Gewalt rechtlichen
Beistand zu leisten und die nationale Gesetzgebung im Hinblick auf Frauenrechte zu verbessern. Außerdem unterstützt
Österreich ein Projekt in Südosteuropa, das darauf abzielt, die Rolle von Männern und Burschen als
wichtige Partner in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zu stärken.
„Es freut mich, dass wir erreichen konnten, dass die im September von den Vereinten Nationen angenommenen neuen
nachhaltigen Entwicklungsziele erstmals ein spezifisches Entwicklungsziel zur Geschlechtergleichstellung enthalten,
das Frauen sowohl als Akteurinnen für Veränderung als auch als Zielgruppe anspricht. Die Bekämpfung
aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat dabei einen ganz besonderen Stellenwert“, so Linhart
weiter. Als besonders erfreulich bezeichnete Linhart in diesem Zusammenhang die jüngsten Verbote der weiblichen
Genitalverstümmelung in Nigeria und Gambia, die sich damit 18 weiteren afrikanischen Staaten angeschlossen
haben.
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