Botschafterin Zakareviciene zeigt großes Interesse an Kärnten – Meinungsaustausch
im Zeichen der Flüchtlingskrise
Vilnius/Klagenfurt (lpd) - Ihren Antrittsbesuch in Kärnten absolvierte Loreta Zakareviciene, Litauens
Botschafterin in Österreich am 24.11. bei Landeshauptmann Peter Kaiser. Der Landeshauptmann empfing den Gast
aus dem Baltikum im Regierungssitzungszimmer zu einem Informationsgespräch. Begleitet wurde die Botschafterin
von Botschaftsrätin Jurate Lošiene und dem Honorarkonsul der Republik Litauen, Rechtsanwalt Ulrich Salburg.
Der Landeshauptmann informierte über das Demokratiepaket mit der neuen Landesverfassung sowie über die
Heta-Situation, die eine enorme Herausforderung für Kärnten darstellt. Im Mittelpunkt des Meinungsaustausches
standen die aktuellen Flüchtlingsströme. Zwei- bis dreitausend Flüchtlinge passieren, aus Slowenien
kommend, täglich Kärnten, sagte der Landeshauptmann. Daher müsse man die EU-Außengrenzen sichern
und vor Ort in die Flüchtlingscamps investieren. Es brauche dazu nicht nur europäische, sondern globale
Unterstützung. Die Grenzkontrollen seien vielfach sehr mangelhaft, ergänzte die Botschafterin. Es müsse
endlich gemeinsam und solidarisch gehandelt werden, waren sich Kaiser und Zakareviciene einig.
Die Botschafterin, sie ist erstmals in Kärnten, zeigte sich von der wunderschönen und vielfältigen
Landschaft tief beeindruckt und an Kärnten insgesamt sehr interessiert. Sie meinte, dass sie gern wiederkomme.
Eine enge Zusammenarbeit sollte angestrebt werden, sie verwies dabei auf den Tourismus. Nach dem Austausch von
Gastgeschenken trug sich die Botschafterin in das Gästebuch des Landes ein.
Zakareviciene hatte bereits mehrere hohe Funktionen inne, so war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Litauischen
Akademie der Wissenschaft, Beraterin im Parlament, bei der Nato und im Außenministerium, weiters Botschaftsmitarbeiterin
in der Republik Moldau, dann vier Jahre Botschafterin in Polen, ehe sie seit dem Vorjahr in Österreich tätig
ist.
Die Litauische Botschaft in Wien ist die diplomatische Vertretung Litauens gegenüber der Republik Österreich
sowie der in Wien ansässigen Organisationen der Vereinten Nationen. Litauen (litauisch Lietuva) ist der südlichste
der drei baltischen Staaten. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland,
Polen und der russischen Oblast Kaliningrad. Nach der sowjetischen Okkupationszeit erlangte es 1990 wieder staatliche
Souveränität. Im Zuge der EU-Erweiterung 2004 wurde Litauen Mitgliedstaat der Europäischen Union
und Mitglied der NATO. Seit dem 1. Januar 2015 ist Litauen das 19. Mitglied der Eurozone. Die Hauptstadt ist Vilnius,
die Einwohnerzahl liegt bei 3,5 Mio. Einwohnern.
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