Quo vadis, Familie?

 

erstellt am
25. 11. 15
11:00 MEZ

Wien (öaw) - Wie es Europas Bürgerinnen und Bürger mit Heirat, Kinderwunsch und Familiengründung halten, diskutieren zwei internationale Demografie-Konferenzen zwischen 30. November und 4. Dezember. Mit Gøsta Esping-Andersen ist einer der renommiertesten Sozialwissenschaftler Europas in Wien zu Gast. Geburten und Familien stehen im Mittelpunkt gleich zweier internationaler Konferenzen, die zwischen 30. November und 4. Dezember 2015 vom Institut für Demographie (VID) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital in Wien abgehalten werden. Renommierte Wissenschaftler/innen aus Europa und den USA sowie verschiedener Disziplinen präsentieren dabei empirische Ergebnisse aus der aktuellen Forschung zur Bevölkerungsentwicklung.

So werden bei der „3rd Generations and Gender Programme User Conference“ vom 30. November bis 1. Dezember neueste Studien zur Familiengründung, dem Leben mit Kindern und dem Zusammenleben der Generationen in Österreich und Europa vorgestellt. Sie basieren auf Daten des „Generations and Gender Programme“, einer Befragung von Menschen zwischen 18 und 79 Jahren, die alle 3 bis 4 Jahre in 17 europäischen Ländern sowie Japan und Australien durchgeführt wird. Die Ergebnisse ermöglichen einen Vergleich der wohlfahrtsstaatlichen Rahmenbedingungen dieser Länder. Eine wichtige wissenschaftliche Grundlage für zukünftige Verbesserungen in der Sozial- und Familienpolitik. Welche das sein könnten, diskutieren die Expert/inn/en u.a. aus Österreich, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen, Polen, Ungarn sowie den USA.

Ergänzend und vertiefend dazu widmet sich die Konferenz „Education and Reproduction in Low-Fertility Settings“ von 2. bis 4. Dezember dem Zusammenhang von Bildung und Geburtenrate. Im Fokus stehen hier vor allem Länder, Regionen und Bevölkerungsgruppen mit einer geringen Zahl an Geburten. Diskutiert wird, wie sich der Bildungsgrad von Personen auf ihren Wunsch nach Heirat, Familiengründung und Kinderanzahl auswirkt. Neben dem Wiener Demografen und Wittgenstein-Preisträger Wolfgang Lutz wird mit Gøsta Esping-Andersen auch einer der renommiertesten Sozialwissenschaftler Europas sprechen. Er fragt in seiner Eröffnungsrede „Quo vadis familia?“ am 2. Dezember, wohin sich das Lebensmodell „Familie“ in Zukunft entwickeln wird. Einen Überblick über die aktuellsten Daten zur Geburtenentwicklung bietet auch das „European Fertility Data Sheet 2015“, das im Rahmen der Konferenz vorgestellt wird.

Informationen
3rd Generations and Gender Conference
Zeit: Montag, 30. November und Dienstag, 1. Dezember 2015, ab 9:30 Uhr
Ort: Campus WU, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
Programm: http://www.ggp-i.org/materials/userconf2015.html

Konferenz „Education and Reproduction in Low-Fertility Settings”
Zeit: Mittwoch, 2. Dezember bis Freitag, 4. Dezember 2015, ab 13:30 Uhr
Ort: Campus WU, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
Programm: http://www.oeaw.ac.at/vid/edurep/

 

 

 

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