Gemeinsame Verantwortung für
 die Sicherheit in den Bergen

 

erstellt am
25. 11. 15
11:00 MEZ

Lawinenwarndienst liefert auch diesen Winter täglich aktuelle Informationen
Bregenz (vlk) – Die Ankunft des Winters freut Touristiker und Wintersportler in Vorarlberg, macht aber zugleich deutlich, wie wichtig es ist, die Gefahren im alpinen Raum zu erkennen und richtig einzuschätzen. Das unterstrichen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler gemeinsam mit Wetterexperte Karl Gabl und Lawinenwarndienst-Leiter Andreas Pecl im Pressefoyer am 24.11.

Vorarlbergs Berge sind ein exzellentes Naherholungsgebiet und bieten gerade im Winter sehr gute Sportmöglichkeiten. "Die Informationen des Lawinenwarndienstes sowie die Bergrettung tragen viel zur alpinen Sicherheit bei. Letztlich liegt diese Sicherheit aber vor allem in der Eigenverantwortung aller, die in den Bergen unterwegs sind", betonte Landeshauptmann Wallner.

Landesrat Schwärzler wies ergänzend auf die Bedeutung des Schutzwaldes hin. An die Wintersportler appellierte er einmal mehr, nur markierte Pisten und Skirouten zu benützen, um insbesondere Aufforstungsflächen und Jungwälder nicht zu schädigen. "Skifahren im Wald ist verboten", so Schwärzler. Er ersucht auch heuer die Schiliftbetreiber, Waldaufseher, Forstschutzorgane und Exekutivkräfte weiterhin streng auf die Einhaltung der Bestimmungen zu achten.

Ein wichtiger Partner in Sachen Sicherheit am Berg ist das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit, eine bundesweite, unabhängige Diskussionsplattform zur Unfallprävention im Bergsport. Bundesministerien, Abteilungen von Ländern, alpine Verbände, Wirtschaftszweige und alpine Experten arbeiten parteiunabhängig zusammen, um die Alpine Sicherheit in Österreich zu verbessern. "Damit machen wir Österreich und seine Regionen zu dem Land, in dem man sich am meisten um alpine Sicherheit kümmert", erklärt Karl Gabl als Präsident des Kuratoriums. Zur Erforschung alpiner Unfallursachen wurde in den vergangenen zehn Jahren eine Unfalldatenbank aufgebaut, die mittlerweile 80.000 Alpinunfälle enthält. Ein Detail dieser Statistik: In Vorarlberg ist die Zahl der tödlichen Alpinunfälle in der jüngsten Vergangenheit deutlich zurückgegangen. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Todesopfer beim Wandern, auf den Pisten und Skirouten halbiert.

Bei allen seinen Empfehlungen tritt das Kuratorium für die Eigenverantwortung am Berg ein. "Berg- und Schneesport sollen nicht gesetzlich geregelt werden. Wir sind auch gegen eine Kriminalisierung des Sports auf den Bergen", erklärte Gabl. Das Kuratorium habe Seilbahnen und alpine Vereine an einen Tisch geholt, um Regeln für das Tourengehen auf Skipisten zu erarbeiten.

Der Lawinenwarndienst des Landes Vorarlberg wird auch diesen Winter regelmäßig über die Schnee- und Lawinensituation im Lande informieren. Der aktuelle tägliche Lawinenlagebericht (deutsch und englisch) wird im Regelfall bis 7.45 Uhr veröffentlicht, so Andreas Pecl. In kritischen Situationen erfolgen auch Sonderlageberichte. Über die Infodienste http://infodienste.lwz-vorarlberg.at können die Berichte sowie der vereinfachte SMS-Dienst individuell abonniert werden. Der Bezug ist über Telefax, Email oder Internet möglich. Für Smartphones sind die aktuellen Informationen zur Lawinengefahr auch unter http://www.snowsafe.at über eine Lawinen-App beziehbar. Die Nummer des Telefontonbandes, das rund um die Uhr abrufbar ist, lautet: +43(0)5574 201 1588.

 

 

 

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