Projekt ARA4kids im Burgenland will Bewusstsein für Nachhaltigkeit schärfen
Eisenstadt (blms) - Um Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, Abfalltrennung und -vermeidung
und Recycling zu vermitteln, hat die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) ein spezielles Programm entwickelt. Erstmals
in einem Bundesland wird dieses im Burgenland ab Dezember 2015 flächendeckend in allen Kindergärten und
Volksschulen eingesetzt. Landesschulratspräsident Landeshauptmann Hans Niessl, Landesrätin Mag.a Astrid
Eisenkopf, der Amtsführende Landesschulratspräsident Mag. Heinz Josef Zitz und ARA Vorstand Werner Knausz
präsentierten am 23.11. in der Volksschule Eisenstadt das Projekt.
Jährlich 142 kg Verpackungen und Altpapier sammeln die BurgenländerInnen pro Kopf und sind damit ein
Vorreiter bei der Mülltrennung. Das Land ist Qualitätssieger bei der Leichtverpackungssammlung und liegt
mit einer jährlichen Sammelmenge von 26,7 kg pro Einwohner weit vorne, österreichweit sind es 17,2 kg.
Auch die Fehlwurfquote ist mit 12 % gegenüber dem österreichweiten Wert von 16,2 % sehr gering. Niessl
ist stolz auf das Umweltbewusstsein der BurgenländerInnen. „Das ist eine Bestätigung für den erfolgreichen
Weg, den wir im Burgenland bei der Mülltrennung eingeschlagen haben. Dass die Sammelergebnisse deutlich über
dem Bundesdurchschnitt liegen, hat gute Gründe: 98 % der Haushalte sind an die Sammlung mit dem Gelben Sack
ab Haus angeschlossen, das sorgt für ein Höchstmaß an Bequemlichkeit für die Bürgerinnen
und Bürger.“
Das Bewusstsein müsse weiter geschärft und in die Kinder- und Jugendarbeit eingebaut werden: „Der verantwortungsvolle
Umgang mit Ressourcen kann gar nicht früh genug erlernt werden. Die Kinder von heute sind die Mülltrenner
von morgen, deshalb verdient diese Initiative der ARA auch jede Unterstützung“, betonte Niessl. Auch Umwelt-
und Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf plädiert für möglichst frühe Bewusstseinsbildung:
„Frühes Lernen verankert nachhaltig das verantwortungsvolle Denken und Handeln im Sinne der Erhaltung einer
intakten Umwelt. ARA4kids setzt genau da an. Die Kinder erfahren dabei auch die Konsequenzen von richtigem oder
falschem Handeln. Das Projekt bindet aber auch die LehrerInnen und Eltern in diesen Bewusstseinsbildungsprozess
umfassend ein. Projekte wie dieses werden auch im Rahmen der nächsten EU-Förderperiode umgesetzt werden“.
Altersgerecht und auf spielerische Art wird nun mit dem von der ARA entwickelten Programm Abfallvermeidung, getrenntes
Sammeln und Recycling vermittelt. Den PädagogInnen wird umfangreiches Unterrichtsmaterial zur Verfügung
gestellt. Ein Materialienkoffer kommt als Unterrichtstool für Volksschulen zum Einsatz, dazu gibt es Recyclingtage
in Kooperation mit Entsorgungsunternehmen, einen Flurreinigungs-Aktionstag und ein Gewinnspiel. Der Burgenländische
Müllverband unterstützt mit AbfallberaterInnen, die den Schulen als Umweltexperten zur Verfügung
stehen und Unterrichtseinheiten anbieten. Landesschulratspräsident Mag. Heinz Zitz: „ARA4kids wird ab Dezember
2015 in den 142 burgenländischen Kindergärten und 181 Volksschulen angeboten. Wir erreichen damit mehr
als 17.000 Kinder zwischen 4 und 10 Jahren. Die Kinder fungieren auch als Multiplikatoren, denn sie tragen das
neu erworbene Umweltwissen auch in die Familie“.
ARA Vorstand Werner Knausz verweist auf den hohen Nutzen der Mülltrennung für die Umwelt, der den Kindern
nähergebracht werden müsse: „Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem Burgenland gleich ein ganzes Bundesland
für ARA4kids begeistern können“. „Hinter dem Projekt steht ein gut durchdachtes Konzept, das ganz sicher
von den Kindergärten und Schulen sehr gut angenommen werden wird“, ist Niessl überzeugt.
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