Pinkafeld: BM Hundstorfer und LH Niessl zeichnen Freiwilligenprojekte von SchülerInnen
aus
Pinkafeld/Eisenstadt (blms) - 100.000 BurgenländerInnen sind freiwillig und unentgeltlich in einem
Bereich des öffentlichen Lebens zugunsten anderer tätig. Sie leisten mehr als 420.000 Wochenstunden im
Gegenwert von mehr als 3,6 Millionen Euro pro Woche - viele Leistungen wären ohne das Engagement ehrenamtlich
Tätiger in gewohnter Form nicht möglich, vielfach sogar unbezahlbar. „Unsere Gesellschaft ist darauf
angewiesen, dass wir uns einbringen und unsere Zukunft aktiv mitgestalten. Freiwilliges Engagement ist gerade in
Österreich und speziell auch im Burgenland ein über Jahrzehnte gewachsener, unverzichtbarer Beitrag für
die hohe Lebensqualität“, sagte Landeshauptmann Hans Niessl bei der Ehrung Freiwilliger am 03.12. im Südburgenland.
Anlässlich des „Internationalen Tages der Freiwilligen und der Freiwilligenarbeit“, der jedes Jahr am 5. Dezember
stattfindet, wurden heute im Rathaus in Pinkafeld drei Projekte der Landesberufsschule (LBS) Pinkafeld sowie ein
Projekt der Berufsschule (BS) Mattersburg von Bundesminister Rudolf Hundstorfer und Landeshauptmann Hans Niessl
ausgezeichnet.
„Es freut mich ganz besonders, dass sich auch viele junge BurgenländerInnen ehrenamtlich engagieren, so wie
die heute ausgezeichneten SchülerInnen der LBS Pinkafeld und BS Mattersburg. Sie setzen damit die gute, alte
burgenländische Tradition fort, sich ehrenamtlich zu engagieren. Es sind zum Teil nur kleine Projekte, doch
diese haben eine große Aussagekraft – nämlich, dass auch kleine Taten Großes bewirken können.
Die Zukunft beginnt im Klassenzimmer, deshalb freut mich ganz besonders, dass heute diese jungen, engagierten BurgenländerInnen
ins Rampenlicht geholt werden“, so Niessl. Sozialminister Hundstorfer verwies auf einen weiteren Aspekt: „Mir war
die Verknüpfung von Freiwilligentätigkeit mit der Lehre wichtig – damit soll auch aufgezeigt werden,
dass die Lehre den gleichen Stellenwert hat wie alle anderen Ausbildungen“. Er hoffe, so Hundstorfer, „dass diese
Projekte nicht nur im Burgenland, sondern österreichweit Vorbildwirkung haben mögen“.
Projekt „Restaurierung Feuerwehrauto“ – BS Mattersburg
Die Feuerwehr Podersdorf hatte in den 60er und 70er Jahren einen Ford Kanada als Einsatzfahrzeug (Baujahr 1944).
Das Fahrzeug mit dem Baujahr 1944 wurde nach dem Jahre 1976 verkauft. Durch Zufall wurde dieses Fahrzeug auf „willhaben.at“
wieder gefunden und zurückgekauft. Mattersburgs Berufsschuldirektor Julius Steiner (Mitglied FF Podersdorf)
hatte die Idee, das Fahrzeug mit seinen Schülern zu sanieren. In der Berufsschule haben rund 30 Jugendliche
der Karosserie- und Fahrzeugbauer mitgeholfen und die Autoteile aufbereitet. Im Zuge des theoretischen Unterrichts
„Politische Bildung“ wurde das Thema Freiwilligkeit und Hilfe beziehungsweise Dienst am Nächsten mit den Schülern
besprochen, um das Projekt ganzheitlich abzurunden.
Projekt Heuraufe Sterntalerhof – LBS Pinkafeld
Die Schüler der LBS Pinkafeld erstellten eine 2,7 x 3,5 m große Heuraufe, die dem Sterntalerhof
in Kitzladen übergeben wurde. Die Heuraufe stellt eine überdachte Futterstelle für Therapiepferde
am Hof dar. Die Schule machte schon öfters Projekte für den Sterntalerhof (neben mehreren Heuraufen auch
eine Förderanlage für den Futtertransport von Pferden und andere Projekte).
Projekt Sonnenschirm SOS Kinderdorf
Für den Kinderspielplatz des SOS Kinderdorf Pinkafeld wurde ein Sonnenschirm konstruiert. Dabei handelt
es sich um eine Aluminiumkonstruktion, die fix stehen bleiben kann. Sie entstand in Kooperation mit ALU Sommer.
Auch für das Kinderdorf wurden bereits einige Projekte gemacht.
Projekt Kapelle Güssing – LBS Pinkafeld
In der neuen Kaserne Güssing wurde eine fünfeckige Kapelle errichtet. Die Kosten dafür hat das
Militär übernommen. Von der Betonierung der Grundfeste bis hin zum Dachstuhl machten alles die Schüler
– in Zusammenarbeit mit Maurern, Zimmerern und Schlossern aus der Umgebung.
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