Villach: Investitionsboom stärkt
 Wirtschaftsstandort nachhaltig

 

erstellt am
07. 12. 15
11:00 MEZ

Budget 2016 - trotz schwierigstem Umfeld nimmt Villach Herausforderungen an – Eins gleich vorweg: der Budgetentwurf 2016 muss in einem enorm herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld erstellt werden.
Villach (stadt) - "Es ist wahrscheinlich das schwierigste Budget in den vergangenen Jahrzehnten. Nicht nur, dass der weltweite Wirtschaftmotor stottert, so mussten von der Stadt heuer durch das Jahrhundert-Hagelunwetter zusätzlich rund 4 Millionen Euro kurzfristig zur Behebung dieser enormen Schäden aufgebracht werden. Dazu kommen noch die Auswirkungen der Steuerreform, die laut ersten Schätzungen zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro kosten. Ganz besonders dramatisch macht jedoch die Situation, dass ein wichtiger Partner abhanden gekommen ist - nämlich das Land Kärnten, das sich von nahezu allen Mitfinanzierungen Schritt für Schritt verabschiedet", betonte Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel.

Ausgeglichener Finanzplan
Für viele Städte und Gemeinden eine dramatische, nahezu unlösbare Aufgabe - doch Villach nimmt die Herausforderungen an: Bürgermeister Albel ist es trotz wirtschaftlich schwierigen Umfeldes gelungen, für 2016 einen ausgeglichenen, soliden Finanzplan (Einnahmen und Ausgaben 191 Millionen Euro) zu erstellen, der durch ein hohes Investitionspotenzial für deutliche Wirtschaftsimpulse sorgt. Möglich ist das aufgrund einer zukunftsorientierten Standortpolitik und der daraus resultierenden Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Besonderes Plus: Alle Gratisleistungen der Stadt bleiben in vollem Umfang bestehen

Mutig in die Zukunft investieren
"Durch das hohe Investitionspotenzial und die enormen Wirtschaftsimpulse, die stets gesetzt wurden, hat sich Villach zu einem der attraktivsten Standorte im Süden Österreichs entwickelt. Deshalb können wir Zukunft anders denken und selbst in schwierigen Zeiten antizyklisch und mutig in die Zukunft investieren. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro in die Wirtschaftskraft, in Bildung und Lebensqualität fließen. Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze zu erhalten und offensiv neue zu schaffen", betont Albel.

24 Millionen fließen in Wirtschaftsstandort
Standortqualität, Bildung, Ausbildung, neue Arbeitsplätze - all diese für die Villacherinnen und Villacher lebens- und wohlstandsrelevanten Bereiche schlagen sich im Finanzplan 2016 entsprechend nieder. Insgesamt werden im kommenden Jahr rund 24 Millionen Euro in den Wirtschaftsstandort investiert. Ganz konkret werden die Bereiche Bildung und Soziales großzügig dotiert und entsprechende Mittel für Infrastruktur, Sport und Kultur sowie energieeffiziente Maßnahmen eingesetzt. Dazu gehören der Neubau der Sportanlage Landskron, Summertime auf der Drau, genauso wie die Neuerrichtung der Brücke in Tschinowitsch, Investitionen und Sanierungen bzw. Neubau von Schulen und Kindergärten, die Neugestaltung des Hans-Gasser-Platzes oder auch die Neuerrichtung von Radwegen.

Sozialbudget wird aufgestockt
"Sozial schwächer Gestellte haben es in Krisenzeiten besonders schwer. Es gibt immer mehr Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Wir sorgen jedoch für soziale Sicherheit und Zusammenhalt. Deshalb werden im Sozialbudget auch keine Kürzungen vorgenommen, sondern es wird sogar aufgestockt", betont Albel. Das gesamte Sozialbudget beläuft sich auf rund 22,4 Millionen Euro, eine Erhöhung um 730.000 Euro. Damit unterstreicht die Stadt Villach ihren traditionell guten Ruf, in sozialen Belangen für die Villacherinnen und Villacher wesentlich mehr zu bieten als andere Kommunen, wobei das wohltätige Leistungspaket sowohl qualitativ als auch quantitativ in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt wurde. Für Integrationsmaßnahmen sind im Budget 255.000 Euro vorgesehen.

Zukunft voraus denken
Die Zukunftsstadt Villach setzt voll auf erneuerbare Energie und Energieeffizienz: neben der Erstellung eines breiten Mobilitätskonzeptes (153.000 Euro), das zukunftweisend alle Fragen der Mobilität und des Verkehrs in Villach mit einbezieht, werden auch umfassende nachhaltige Investitionen in Solar- und Photovoltaikanlagen (mehr als 200.000 Euro) getätigt. Ebenso fließen in den kommenden Jahren rund 44 Millionen Euro in die Erneuerung beziehungsweise in den Neubau von Villacher Schulen und Kindergärten. Ganz konkret wird in Landskron ein Schulcampus entstehen - mit Volksschule, Neuer Mittelschule und Kindergarten, Kostenpunkt: 15,3 Millionen Euro. Allein für 2016 sind rund 3,8 Millionen Euro im Budget veranschlagt, unter anderem für die Polytechnische Schule, Sonderschule, HS Lind, VS Landskron, Khevenhüllerschule sowie für Einbau eines behindertengerechten Liftes im Kindergarten Pestalozzi und Zubau Kindergarten Tratten.

Personalkostenanteil sensationell niedrig
Ein hervorragender Wert spiegelt sich bei den Personalkosten wider: Der Personalkostenanteil am Budget beträgt 22,88 Prozent und ist Jahr sensationell niedrig, übrigens im österreichischen Städtevergleich im untersten Bereich. Auf hohe Ausbildungsqualität, schlanke Verwaltung und große Effizienz werde - so Albel - in Villach besonderer Wert gelegt. Jetzt erfolgt übrigens ein weiterer Offensivschritt: Die Geschäftsgruppen im Magistrat werden von sechs auf fünf reduziert und somit einerseits nicht nur Kosten gespart, sondern durch effizienzsteigernde Maßnahmen auch die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger weiter erhöht.

Ebenso positiv: Der Annuitätendienst, also die Bedienung der Darlehen, beläuft sich auf geringe 3,41 Prozent (2016) der Gesamteinnahmen. Ein Wert, der auch österreichweit eine echte Ausnahme darstellt. Zum Vergleich und besserem Verständnis: Eine Familie mit 1000 Euro Einkommen würde demnach 34 Euro für Schuldendienst, also für die Rückzahlung ihres Kredites, ausgeben

Massiv steigende Pflichtabgaben an das Land
Sorgen bereiten Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel jedoch die ständig steigenden Pflichtausgaben an das Land. Vor allem die Finanzierung der Betriebsabgänge der Krankenanstalten mit 10,2 Millionen Euro pro Jahr oder die Zuschüsse in die Sozialhilfe des Landes mit 19,31 Millionen Euro im Jahr entwickeln sich immer mehr zu Kostentreibern.

Gebühren: hier herrscht absolute Kostenwahrheit
Die Gebühren und Tarife müssen auf Basis der Inflationsrate angehoben werden. Hier herrscht absolute Kostenwahrheit, es gibt keine Querfinanzierungen. Bei den Gebührenhaushalten etwa für die Abfallentsorgung, das Wasser oder Ähnliches handelt es sich um geschlossene Rechnungskreisläufe. Das heißt, die Gebühreneinnahmen aus der Entsorgung decken den Betrieb und die nötigen Investitionen dieses Unternehmens, ebenso ist es beim Wasser oder den Kanal. Bürgermeister Albel: "Wer diese Erhöhungen verweigert, betreibt verantwortungslosen Populismus!"

Alle Gratisleistungen bleiben bestehen
Alle Gratisleistungen, die die Stadt Villach ihren Bürgerinnen und Bürgern bietet, bleiben vollauf bestehen. Der Bogen spannt sich dabei vom Gratisparken in der Innenstadt über Kulturveranstaltungen in der Altstadt bis zu den attraktiven Freizeitangeboten wie das Gratisbaden. Zum Vorteil der Bürgerinnen und Bürger wird das sensationelle kostenlose Leistungsangebot weiter ausgebaut.

 

 

 

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