LH Pröll: „Entwicklung dieser Einrichtung kann sich sehen lassen“
Krems/St. Pölten (nlk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus in St. Pölten verkündete
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 03.12. gemeinsam mit Mag. Friedrich Faulhammer, Rektor der Donau-Universität
Krems, und Univ.Prof. Dr. Peter Filzmaier, dass das internationale Erfolgsprojekt, das Universitätsnetzwerk
„netPOL“ – eine Zusammenarbeit der Donau-Universität Krems mit der Karl-Franzens-Universität Graz, der
Andrássy Universität Budapest, der deutschen Zeppelin Universität in Friedrichshafen und Berlin
sowie der Babes-Bolyai-Universität im rumänischen Cluj – bis 2021 verlängert wurde.
Landeshauptmann Pröll betonte, dass mit der Verlängerung des Projektes netPOL gerade im Bereich der wissenschaftlichen
Facette des Landes „ein wesentlicher Schritt“ gesetzt werde. „Großes Ziel ist, Niederösterreich zu einem
renommierten Wissenschaftsstandort auszubauen“, so Pröll. Mit der Schaffung der Infrastruktur, in den vergangenen
Jahren und Jahrzehnten habe man „eine Grundlage für eine gute Weiterentwicklung“ geschaffen, so der Landeshauptmann.
Eine große Rolle dabei spielten auch „Internationalität, überregionale Kooperationen von Universitäten
und fächerübergreifende Zusammenarbeit in Themenbereichen“.
In Niederösterreich habe man einige Leuchtturmprojekte in der Wissenschaft, ein solches sei das Universitätsnetzwerk
netPOL. „Die Entwicklung dieser netPOL-Einrichtung kann sich sehen lassen“, betonte Pröll die Entwicklung
des Projektes. 2011 habe man damit begonnen, seit 2013 laufe das Doktoratsprogramm und letztes Jahr habe es einen
Evaluierungsbericht gegeben, demnach das Projekt eine gute Bewertung bekommen habe. Aufgrund dieser positiven Entwicklung
habe man beschlossen, die fünfjährige Laufzeit – ursprünglich hätte das Projekt im kommenden
Jahr 2016 geendet – für weitere fünf Jahre bis 2021 zu verlängern.
Der Ausbau des laufenden Doktoratsprogramms sichere „ein hohes wissenschaftliches Niveau“, so Pröll. Zudem
würden Themenschwerpunkte vertieft werden, sprach der Landeshauptmann zwei große Herausforderungen –
die Entwicklung der gesamten Flüchtlingssituation und den gesamten Einfluss der Neuen Medien – an. „netPOL
ist eine ganz wesentliche Brücke“, betonte Pröll die Möglichkeit, dass damit Entscheidungen bürgernäher
gemacht werden könnten. Mit den geplanten Themenschwerpunkten wolle man zudem eine Entwicklungsperspektive
für den ländlichen Raum schaffen.
Rektor Faulhammer betonte: „Für eine Universität ist es ganz wichtig, internationale Zusammenarbeit zu
pflegen.“ Das trage dazu bei, dass Wissenschaft und Forschung weiterentwickelt werden könnten. „Wissenschaft
und Forschung sind ideale Partner, um schwierige Themen zu bearbeiten und einen ‚kühlen Kopf‘ zu bewahren“,
so Faulhammer. Die Donau-Universität Krems widme sich seit ihrem Bestehen schwierigen Fragstellungen und trage
zu deren Bewältigung bei.
Univ.Prof. Filzmaier zeigte sich als Koordinator von netPOL über die Verlängerung des Projekts sehr erfreut.
„Am Anfang stand eine Initiative des Landes Niederösterreich, heute haben wir als Herzstück das gemeinsame
Doktorat.“ Die acht Forschungsprojekte setzten sich mit Demokratieentwicklung, wirtschaftlichen Ängsten und
gesellschaftlichen Konflikten sowie deren medialer Darstellung auseinander. Es gebe bereits 80 Fachpublikationen.
Beispielhaft verwies Filzmaier auf zwei aktuelle netPOL-Forschungen, nämlich zu den politischen Einstellungen
von Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund und über Parallelwahlen als Test der Wählerzufriedenheit
bei unterschiedlichen Abstimmungsverfahren. Er bedankte sich beim Land Niederösterreich und allen Partneruniversitäten,
durch die Vertragsverlängerung sei man motiviert.
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