Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Landhaus
Innsbruck (lk) - Für Landtagspräsident Herwig van Staa und Kulturlandesrätin Beate Palfrader
nehmen Kunst und Kultur in Tirol einen hohen Stellenwert ein. Daher haben sie die VertreterInnen der Kulturbeiräte
sowie die KultursprecherInnen aller im Landtag vertretenen Parteien zu einem Vernetzungstreffen geladen. „Tirol
hat eine sehr lebendige Kunst- und Kulturszene“, betont LRin Palfrader. „Um gemeinsam Perspektiven für die
Zukunft zu entwickeln, sind mir der regelmäßige Austausch und das persönliche Gespräch mit
Kunst- und Kulturschaffenden sehr wichtig.“ Der Meinungs- und Erfahrungsaustausch fand am 02.12. im Landhaus statt.
Neben der weiteren finanziellen Entwicklung der Kulturförderung und der Stärkung der Kulturarbeit in
den Regionen wurde auch darüber diskutiert, wie kulturfernes Publikum besser erreicht werden kann. Der Fokus
soll künftig verstärkt auf der kulturellen Bildung und Partizipation aller Alters- und Gesellschaftsschichten
liegen. „Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Bewusstseinsbildung besonders wichtig ist“, berichtet LRin
Palfrader: „Kultur ist kein Luxus, sondern ein Grundnahrungsmittel für alle und gewinnt angesichts aktueller
gesellschaftlicher Entwicklungen zunehmend an Bedeutung. Denn Kultur ist auch ein Motor für Integration und
vermag den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken.“
Zweijährige Förderverträge
Einige Anregungen der Kulturschaffenden konnten im vergangenen Jahr bereits umgesetzt werden: „Im Rahmen des Doppelbudgets
2015/2016 haben wir zweijährige Förderverträge eingeführt und damit einem langjährigen
Wunsch vieler Tiroler Kulturschaffenden nach mehr Planungs- und Finanzierungssicherheit Rechnung getragen.“ Für
die Kulturförderung stehen auch im kommenden Jahr wieder rund 14,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Eigene Förderrichtlinien
2015 bereits umgesetzt wurden auch eigene Förderrichtlinien für Bildende Kunst und Architektur sowie
Museen. In Kürze folgen jene für Volkskultur und Musik. Bis Ende 2018 soll es für alle Sparten eigene
Förderrichtlinien geben. Außerdem wurde dieses Jahr eine neue Förderschiene für Jugendkultur
eingeführt.
Kulturelle Großprojekte
Auch im Bereich der kulturellen Infrastruktur gab es mit dem Spatenstich für das Sammlungs- und Forschungszentrum
der Tiroler Landesmuseen im Frühjahr 2015 und dem kürzlich erfolgten Startschuss für das Haus der
Musik positive Entwicklungen: „Mit der Umsetzung dieser beiden Großprojekte setzen wir einen großen
Schritt für die Weiterentwicklung der kulturellen Landschaft in Tirol“, ist die Kulturlandesrätin überzeugt.
Kultur – Quo Vadis?
Das nächste Vernetzungstreffen ist für Juni 2016 geplant. „Im Mittelpunkt der Diskussionen wird dann
die Frage der Qualität und der Zielsetzung der Kulturarbeit in Tirol stehen“, kündigt LRin Palfrader
an. Mit dieser Thematik werden sich die Kulturbeiräte im Vorfeld intensiv auseinandersetzen.
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