Minister Kuznetsov bei LH Kompatscher:
 Tourismus und Regionalentwicklung

 

erstellt am
02. 12. 15
11:00 MEZ

Moskau/Bozen (lpa) - Eine russische Delegation um Minister Lev Kuznetsov, der in der Regierung Putin für den Nordkaukasus zuständig ist, hält sich in dieser Woche in Südtirol auf. Zum Auftakt ihres Besuches traf die Delegation am 30. 11. mit Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammen. In einer gemeinsamen Presseerklärung unterstrichen Minister Kuznetsov und LH Kompatscher die Absicht einer stärkeren Zusammenarbeit.

Im Bergtourismus, den Wintertechnologien, der Regionalentwicklung und der Clusterpolitik, der Landwirtschaft und beim Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe möchte sich der Nordkaukasus von Südtirol ein Beispiel nehmen. Das erklärte der Minister der Russischen Föderation für den Nordkaukasus, Lev Kuznetsov, nach dem Treffen mit Landehauptmann Kompatscher im Foyer des zweiten Stocks des Landhauses 1 in Bozen. Von einem interessanten Gespräch sprach im Anschluss Landeshauptmann Kompatscher, "das sich von politischen über wirtschaftliche, finanztechnische und steuerrechtliche Themen bis hin zur Frage entwickelt habe, wie es in Südtirol gelungen sei, dass so viele Menschen im ländlichen Raum leben und arbeiten".

Der russische Minister führt eine Delegation an, der auch die Gouverneure der autonomen nordkaukasischen Republiken Kabardino-Balkarien und Karatschai-Tscherkessien angehören. Ziel des mehrtägigen Besuchs der russischen Delegation ist es, auch am Beispiel Südtirols die Entwicklung des Nordkaukasus voranzutreiben. Das Interesse gilt daher besonders Südtirols Tourismus und den alpinen Technologien.

Die Landwirtschaft ist zwar der dominierende Wirtschaftssektor in Kabardino-Balkarien und Karatschai-Tscherkessien, der Tourismus aber ist Hauptwachstumsmarkt. "Wir suchen daher nach einer möglichst guten Verbindung zwischen den beiden Sektoren", betonte der russische Minister Kuznetsov. Da die klimatischen und landschaftlichen Bedingungen in der Region mit jenen Südtirols vergleichbar seien und beide Länder sich im Wintertourismus engagieren, sei die russische Delegation an Südtiroler Know-how interessiert. Im staatlichem Auftrag kümmert sich ein Regionalentwicklungsagentur um die touristische Erschließung, wirtschaftliche Weiterentwicklung von derzeit acht touristischen Ganzjahres-Destinationen entlang des Nordkaukasus - vom Schwarzen Meer bis zur Kaspischen See. Dabei ist es erklärtes Ziel, die Regionalentwicklung vor allem in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit europäischen "Vorzeigeregionen" anzustoßen.

Im Anschluss an die gemeinsame Presseerklärung fand im Innenhof des Palais Widmann ein Treffen mit Hanspeter Staffler (Generaldirektor Land Südtirol), Hansjörg Prast (Generaldirektor IDM Südtirol), Michl Ebner (Präsident Handelskammer Bozen) und Alfred Aberer (Generalsekretär der Handelskammer) statt. In der Folge wird die russische Delegation unter anderem den Kronplatz, das Vilnössertal und die Kurstadt Meran besuchen.

 

 

 

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