Wien (bmg) - Ein Büro für veterinärbehördliche Zertifizierung wird in der Agentur für
Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eingerichtet. Diese Regelung ist Teil eines Maßnahmenpakets
zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft im Bereich der Exporte von Lebendtieren, tierischen Erzeugnissen
und Futtermitteln in Drittländer. "Für die österreichische Lebensmittel- und Landwirtschaft
ist der Export der heimischen Produkte von besonderer Bedeutung. Mit der Schaffung dieses Büros wurde ein
wesentlicher Meilenstein der von Landwirtschaftsministerium und vom Gesundheitsministerium gemeinsam mit den Stakeholdern
erarbeiteten Strategie ‚Exportinitiative.NEU‘ realisiert", erklärt Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.
Österreichische Lebendtiere und tierische Erzeugnisse (insbesondere Fleisch- und Fleischerzeugnisse, Milch-
und Milcherzeugnisse sowie Futtermittel) sind aufgrund ihrer guten Qualität nicht nur im EU-Ausland sondern
auch in Ländern außerhalb der EU sehr gefragt, können aber in Drittstaaten ausschließlich
auf Basis bilateraler Veterinärabkommen geliefert werden. Die Österreichische Veterinärbehörde
garantiert den Importländern die Einhaltung der jeweiligen Anforderungen. Da die Anzahl der Drittländer,
die zunehmend höhere Anforderungen an österreichische Veterinärzeugnisse stellen, zunimmt, ist eine
Neuausrichtung des gesamten tierischen Exportbereichs notwendig. Mit der geplanten Einrichtung des Büros für
veterinärbehördliche Zertifizierung sollen daher möglichst rasch die dafür erforderlichen Kapazitäten
sichergestellt werden.
Gemäß der gemeinsamen Zielsetzung aller Beteiligter (BMG, BMLFUW, WKÖ, LKÖ, etc.) dient das
Büro der Unterstützung der zentralen und regionalen Strukturen der Veterinärverwaltung und als Ansprechpartner
für die Wirtschaft. Ebenso soll das Büro im veterinärrechtlichen Zuständigkeitsbereich zur
Öffnung und Erhaltung von Exportmärkten beitragen.
Der Export in Drittstaaten sichert den erforderlichen Deckungsbeitrag den die heimischen Betriebe zur nachhaltigen
Absicherung des österreichischen Lebensmittelstandorts benötigen. Die Importsanktionen Russlands, die
Währungsschwankungen im asiatischen Raum sowie der Wegfall der EU-Milchquote hatten die heimische Lebensmittelwirtschaft
jedoch zuletzt vor größere Herausforderungen gestellt.
"Nur durch eine effiziente Produktionsauslastung und Veredelung der heimischen Primärprodukte ist das
wirtschaftliche Überleben der heimischen Betriebe gesichert. Mit der Einrichtung des Zertifizierungsbüros
wollen wir dazu beitragen, den österreichischen Exportstandort nachhaltig abzusichern und somit zur Schaffung
von Arbeitsplätzen beitragen", so Oberhauser.
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