Wien (rk) - Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte am 30.11. im Wiener Rathaus die mit
8000 Euro dotierten Preise der Stadt Wien für das Jahr 2015. Die Preisträgerinnen und Preisträger
sind Bernd Richard Deutsch, Musik, Dr.in Elisabeth Reichart, Literatur, Univ.-Prof. DDr. Adolf Holl, Publizistik,
Mag.a Lieselott Beschorner, Linda Christanell, Michael Kienzer, Mag.a Susanna Krawagna, Bildende Kunst, Mag.a Laura
P. Spinadel, Architektur, Univ.-Prof. Dr. Andre Gingrich, Geistes-, Kultur-, Sozial- und Rechtswissenschaften,
Univ.-Prof. Mag.a Dr.in Andrea Barta, Natur- und technische Wissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Walter Klepetko, Medizinische
Wissenschaften sowie Dr.in Lisa Fischer, Volksbildung.
„Die Preise der Stadt Wien werden für herausragende Verdienste verliehen. Die Liste der Preisträgerinnen
und Preisträger liest sich wie das Who is Who der österreichischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte“,
so Mailath. „Mit dem Preis verbunden ist auch die Einladung an die KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen,
ihre kreative Tätigkeit fortzusetzen. Denn die Stadt lebt nicht nur von ihrer reichen Tradition, sondern sehr
stark von dem, was gegenwärtig produziert wird. Das ist wichtig für das Lebensgefühl und die Lebensqualität
in der Stadt“.
Die Literaturpreisträgerin Elisabeth Reichart erzählte in ihrer Festrede die Geschichte ihrer Großmutter
Agnes Primocic, die im Zweiten Weltkrieg als Widerstandskämpferin in Hallein aktiv war. Elisabeth Reichart
zog anhand dieser Geschichte auch Parallelen zum gegenwärtigen Flüchtlingsthema in Europa: „Mutig kann
ein Mensch nur von innen heraus sein“.
Brigitte Rigele, Direktorin des Stadt- und Landesarchivs, hielt die Laudationes auf die einzelnen Preisträgerinnen
und Preisträger und hob hervor, dass die Preise der Stadt Wien bereits seit 1923 verliehen werden.
Adolf Holl, Publizistikpreisträger, hielt eine überaus launige Dankesrede, in der er zuerst dem dankte,
„der das Licht aufgedreht hat, sonst würden wir hier im Dunklen sitzen“. Weiters bedankte er sich bei den
JurorInnen, die in zahlreichen heimlichen Sitzungen ihre Wahl getroffen haben, ohne dass etwas an die Öffentlichkeit
drang, sowie beim Publikum, dass es erschienen ist. Auch der Weltenanfang, alle Schwangeren, die Architekten des
Rathauses sowie Kaiser Franz Josef blieben von Holls Dank nicht verschont.
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