ZusammenHelfen in OÖ

 

erstellt am
11. 12. 15
11:00 MEZ

Land OÖ startet Offensive zur Einbeziehung der ehrenamtlichen HelferInnen und der privaten Herbergsangebote - neues oö. Online-Tool ermöglicht Weg zur Hilfe für private HelferInnen per Tastenklick
Linz (lk) - Seit Monaten erlebt Oberösterreich eine Welle privater Hilfsbereitschaft zur Bewältigung der aktuellen humanitären Herausforderung. Rund 5.000 Freiwillige unterstützen in vielen Gemeinden Oberösterreichs das Ankommen und die Integration von Kriegsflüchtlingen in organisierten Quartieren der Grundversorgung. Unterstützung erfolgt bei Behördengängen, beim Kennenlernen von Gemeinde und Gesellschaft, beim Deutschlernen uvam. Immer wieder erfolgte in den vergangenen Wochen aber auch die Frage von Engagierten: Wie kann ich noch helfen, wo kann ich unterstützen?

Erstmals bietet das Land Oberösterreich nun eine Online-Brücke zwischen engagierten OberösterreicherInnen und den Hilfsorganisation, NGOs und Landesbehörden. Per Tastenklick auf zusammenhelfen.ooe.gv.at kann innerhalb kürzester Zeit überblickt werden, wo Unterstützung erforderlich ist, welche Hintergrundinformationen es dafür gibt und kann eingetragen werden, wo der Engagierte Mithilfe anbietet. Diese Unterstützungsangebote werden von Hilfsorganisationen, NGOs und Landessstellen bearbeitet.

Eine Unterstützungsmöglichkeit ist auch das Angebot von Wohnraum durch Private, das in Oberösterreich noch stark ausgebaut werden kann. Derzeit wohnen 1.150 AsylwerberInnen in OÖ bei Privaten, rund 3.200 AsylwerberInnen wohnen in organisierten Quartieren, die von NGOs betreut und von Privaten zur Verfügung gestellt werden. Beides kann nun unbürokratisch und rasch von Privaten angeboten werden. Insgesamt wohnen heute 11.257 AsylwerberInnen in OÖ in der Grundversorgung von Land und Bund. Oberösterreich hat weiterhin starken Bedarf an Quartieren.

Die zentrale Anlaufstelle "ZusammenHelfen in OÖ" bringt daher ab sofort koordiniert den Bedarf von NGOs mit dem Angebot der Zivilbevölkerung zusammen - eine neue Offensive für Freiwillige soll entstehen.

Seit dem Start der Initiative "ZusammenHelfen in OÖ", die am 20. November 2015 von LR Anschober gemeinsam mit Polizei, Behörden, Kirchen und NGOs ins Leben gerufen wurde, ist schon einiges geschehen. Nun bündelt die neue Website zusammenhelfen.ooe.gv.at Informationen, AnsprechpartnerInnen, Workshop-Angebote u.a. im Bereich der Flüchtlingshilfe explizit für Oberösterreich. Darin enthalten ist auch das Online-Tool "Ich mache mit", das über eine Datenbank die eingegebenen Unterstützungsangebote von freiwilligen HelferInnen mit dem aktuellen Bedarf der Hilfsorganisationen verknüpft.
Aktuell nutzen folgende NGOs aus Oberösterreich dieses Flüchtlingshilfe-Tool und stellen ihren Bedarf online: Caritas OÖ, Diakoniewerk OÖ, Volkshilfe OÖ, pro mente OÖ, Rotes Kreuz OÖ, Arbeiter-Samariterbund OÖ, SOS Menschenrechte.

LR Anschober: "Die Herbergssuche, die Betreuung, die Integration der aktuell schutzsuchenden Menschen ist für Oberösterreich eine große Herausforderung, die wir nur gemeinsam lösen können. Vereine und Einsatzorganisationen leisten mit ihren MitarbeiterInnen und freiwilligen HelferInnen eine tolle Arbeit - Dankeschön! Mit der neuen Website samt Tool soll eine noch bessere Koordinierung zwischen Freiwilligen, Vereinen und Behörden in Oberösterreich entstehen - einfach und gebündelt auf einen Klick."

Wie vielfältig die Möglichkeiten der Unterstützung für Freiwillige sind, zeigt sich bei der "Drehscheibe", betrieben von der Caritas OÖ am Hauptbahnhof Linz. Hier wird auch die Notwendigkeit für Wohnraumspenden spürbar.

 

 

 

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