Budgetvoranschlag 2016 für die Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung
Wien (rk) - 582,5 Millionen Euro – diese Summe sieht die Stadt Wien für das kommende Jahr vor, um neue
Wohnhausanlagen zu errichten, bestehende Wohnhäuser und Wohnungen zu revitalisieren sowie um direkte finanzielle
Unterstützung für den Wohnungsaufwand zu leisten. Damit werden leistbarer und attraktiver Wohnraum, aber
auch 25.000 wertvolle Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe gesichert. Wien investiert nachhaltig in den
Konjunkturmotor Wohnbau. Die dem geförderten Wohnbau Wiens zur Verfügung stehenden Mittel sind auch 2016
um rund 100 Millionen Euro höher als über den früheren Finanzausgleich.
„Der geförderte Wohnbau ist auch 2016 der leistungsstarke Motor der Stadtentwicklung. Aktuell befinden sich
Projekte mit rd. 14.000 Wohneinheiten in Bau. Die Neubauleistung – derzeit bereits auf Rekord-Niveau - wird weiter
forciert. Notwendige Verfahren werden vereinfacht und deutlich verkürzt, Beiräte und Kommissionen reduziert.
10.000 neue Wohnungen – davon rund 7.000 geförderte – sollen jährlich entstehen; auch 2.000 neue Gemeindewohnungen
in den kommenden 5 Jahren. Mit Bodenmobilisierung, zügiger Abwicklung von Widmungen und Verfahrensvereinfachungen
wollen wir Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen erreichen. Schwerpunkte liegen zudem im Bereich Junges Wohnen
und Generationen-Wohnen“, betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Die neuen Gemeindewohnungen bieten eine ganze Reihe von Vorzügen: keine Eigenmittel, keine Kaution, keine
Maklerprovision, keine Befristung und zu 100 Prozent Vergabe durch Wiener Wohnen. „Rund ein Fünftel der neuen
Gemeindewohnungen, die wir uns für die kommenden Legislaturperiode vorgenommen haben, sind bereits mit den
Projekten in der Fontanastraße in Favoriten, am Handelskai in der Leopoldstadt und der Stumpergasse in Mariahilf
auf dem Weg, hält Stadtrat Ludwig fest. Die Miete der neuen Gemeindewohnungen wird max. 7, 50 Euro/m²
brutto (incl. Betriebskosten und 10% Umsatzsteuer) betragen. Oberstes Ziel des geförderten Wiener Wohnbau
sei es nach wie vor, qualitätsvollen Wohnbau zu leistbaren Konditionen für möglichste viele Wienerinnen
und Wiener aller Generationen anzubieten, so Ludwig
Neben den neuen Gemeindewohnungen verfügt die Stadt Wien mit dem SMART-Wohnbauprogramm über ein weiteres
innovatives Wohnkonzept. Mehr als 3.000 Wohneinheiten sind aktuell in Bau oder Bauvorbereitung. Die intelligenten
und kompakten Wohnungen zeichnen sich ebenso durch besonders kostengünstige Konditionen von max. 7,50 Euro
Brutto-Miete pro Quadratmeter Nutzfläche und max. 60 Euro pro Quadratmeter an Eigenmitteln aus. Die ersten
SMART-Wohnungen sind bereits übergeben und zeichnen sich durch eine besonders hohe Zufriedenheit der BewohnerInnen
aus.
Darüber hinaus unterstützt die Stadt wie bisher BewohnerInnen mit einem geringeren Einkommen direkt finanziell
beim Wohnungsaufwand. Im Hinblick auf den Ausbau der Finanzierung der Eigenmittel geförderter Wohnungen mit
dem JungwienerInnen-Darlehen wird die Individualförderung deutlich auf 103,2 gegenüber Millionen Euro
aufgestockt. „Gerade in für junge Menschen in Ausbildung, Alleinerziehende, aber auch Jungfamilien ist es
derzeit aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation schwierig, den Finanzierungsbeitrag ihrer Wohnung
durch Bankdarlehen zu finanzieren. Aus diesem Grund wird diese Gruppe der jungen Wienerinnen und Wiener zukünftig
noch stärker unterstützt und erhält so einen verbesserten Einstieg in den geförderten Wiener
Wohnbau neben den vielfältigen Angeboten, die den jungen Menschen in unserer Stadt bereits offen stehen“,
hält der der Wiener Wohnbaustadtrat fest. In diesem Zusammenhang erwähnt Ludwig auch, dass von den jährlich
rd. 10.000 neu vermieteten Gemeindewohnungen etwa 2.000 an junge WienerInnen bis 30 Jahre vergeben werden.
Im Gemeindebau liegt der Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau des Service für die Mieterinnen und Mieter bei
Wiener Wohnen. Kernpunkte: Sanierungen bestehender Wohnhausanlagen und das Zusammenleben. So werden die Ordnungsberater
personell aufgestockt. Neben den aktuell in Sanierung befindlichen Wohnhausanlagen werden 2016 weitere Revitalisierungen
von Gemeindebauten in Angriff genommen, sodass insgesamt 101 städtische Wohnhausanlagen mit 21.623 Wohneinheiten
saniert werden. Die Gesamtinvestitionen dafür betragen 625,4 Millionen Euro.
Für Sanierungsprojekte stehen im kommenden Jahr Fördermittel im Ausmaß von rd. 181 Millionen Euro
zur Verfügung. Damit wird ein wesentlicher Beitrag für hochwertigen Wohnraum und für die Sicherung
von Arbeitsplätzen in der Stadt geleistet werden.
„Tatsache ist: Keine andere Stadt in Europa investiert derart hohe Mittel in den Bereich des Wohnens. Die bewährte
Wiener Wohnbaupolitik ist der Garant dafür, damit das auch in Zukunft sichergesellt ist“, unterstreicht Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig abschließend.
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