Wien (orf) - Im Rahmen der Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats, der am 09.12. unter dem Vorsitz von Dr. Ilse
Brandner-Radinger tagte, informierte ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz das Gremium über Programmerfolge
der vergangenen Wochen und gab einen Ausblick auf die Schwerpunkte im Jahr 2016.
„Programmlich war das Jahr 2015 von zahlreichen großen Highlights geprägt und wir haben in jedem Monat
einen programmlich wichtigen Akzent gesetzt. Das hat dazu geführt, dass wir mit einem der höchsten Marktanteile
von 35,3 Prozent nicht nur über dem Vorjahresniveau liegen, sondern uns damit auch in der absoluten Spitzengruppe
in Europa befinden. Auch mit 73 Prozent Marktanteil in den Radios liegen wir mit Schweden und Dänemark im
Spitzenfeld. Und im Online-Bereich haben wir sogar die stärkste Stellung innerhalb der europäischen Medien.
Quantitativ betrachtet ist der ORF somit der erfolgreichste öffentlich-rechtliche Sender in Europa“, sagte
Wrabetz.
91 Prozent der Österreicher/innen an aktueller Lage interessiert
„Das Interesse unseres Publikums an unserer Berichterstattung ist sehr groß und das Zusammenspiel zwischen
unseren Medien und auch den Korrespondentinnen und Korrespondenten hat – siehe Terroranschläge in Paris –
hervorragend funktioniert“, führte der ORF-Generaldirektor weiter aus. „Auch beim zweiten großen Thema
der Zeit, der Flüchtlingssituation, zeigen sich laut einer Umfrage 91 Prozent der Österreicherinnen und
Österreicher an der aktuellen Lage interessiert. Für 78 Prozent ist das Fernsehen die wichtigste Informationsquelle
und 58 Prozent sagen, der ORF berichtet im TV im richtigen Ausmaß. Für 47 Prozent ist die ORF-Information
am umfassendsten. 48 Prozent bewerten die ORF-Berichterstattung positiv. Doch nicht nur unsere Programme, sondern
auch unsere Flüchtlings-Initiativen wie ‚HELFEN. WIE WIR.‘ und ‚Team Österreich‘ stoßen mit 78
Prozent bei der Bevölkerung auf hohe Zustimmung. Bisher konnten wir zwei Millionen Euro an Geldspenden lukrieren,
mehr als 700 Wohnraumspenden sind bereits eingegangen. 13.400 Menschen haben sich via ‚Team Österreich‘ für
die Flüchtlingshilfe engagiert.“
Zufrieden zeigte sich Wrabetz auch über die mit 52 Prozent stabilen Marktanteile von „Bundesland heute“, die
auf 542.000 Zuseher/innen gesteigerte Tagesreichweite von ORF III sowie die Verdoppelung der Visits auf den ORF-Apps
im Vergleich zum Vorjahr von 2,51 Millionen auf 5,16 Millionen.
Touchpoint-Studie: 92 Prozent nutzen den ORF täglich
Sensationelle Werte für den ORF zitierte der ORF-Generaldirektor aus der Touchpoint-Studie: „92 Prozent der
Österreicher/innen über 14 Jahre nutzen täglich zumindest ein ORF-Angebot. Besonders erfreulich
ist, dass wir die Jungen erreichen: 84 Prozent nutzen zumindest eines der ORF-Angebote pro Tag. 14,9 Kontakte der
14-29-jährigen Österreicher/innen mit dem ORF pro Tag bestätigen unser Content-Leadership in unseren
Genres Information, Kultur, Bildung und Religion, Sport sowie Unterhaltung und Service.“
ORF-Finanzen auf gutem Kurs
Zu den Finanzen erläuterte der ORF-Chef: „Wir haben nicht nur inhaltlich einen der erfolgreichsten Song Contests
abgeliefert, der nun auch mehrfach in den Bereichen Event, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde,
sondern auch finanziell: Wir liegen mit 13,2 Millionen Euro deutlich unter den budgetierten 15 Millionen. Der ist
ORF trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen auf einem sehr guten Kurs und wird aus heutiger Sicht aufgrund
der unterjährig eingeleiteten Maßnahmen auch das Gesamtjahr wie geplant ausgeglichen abschließen.“
Wrabetz: „Auch 2016 programmlich gut gefüllt“
Schließlich informierte ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz über die Grundsatzvereinbarung mit
der österreichischen Musikwirtschaft – Ö3 habe die angepeilten 15 Prozent österreichischen Musikanteils
erreicht bzw. überschritten –, die Grundsatzvereinbarung mit der österreichischen Filmwirtschaft – hier
investiere der ORF 300 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren – und kündigte für 2016 programmliche
Innovationen wie neue „Landkrimis“, die zweite Staffel „Vorstadtweiber“, das Frühfernsehen „Guten Morgen,
Österreich“ und das trimediale EBU-Europa-Projekt „Generation What?“ mit dem Thema Jugend in Europa an. „Auch
das nächste Jahr ist programmlich gut gefüllt“, so Wrabetz.
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