Wien (statistik austria) - Im 3. Quartal 2015 waren laut Statistik Austria 4.209.300 Personen in Österreich
erwerbstätig und 249.500 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im
Jahresabstand insgesamt um 50.200. Dabei gab es ein deutliches Plus bei Unselbständigen (+61.200) sowie geringfügig
mehr Selbständige und ein Minus bei mithelfenden Familienangehörigen (-17.400). Im aktuellen Quartal
arbeiteten um 44.800 Unselbständige mehr in Teilzeit und um 16.500 mehr in Vollzeit. Mit 249.500 Arbeitslosen
und einer Arbeitslosenquote von 5,6% befand sich die Arbeitslosigkeit auf demselben Niveau wie im Vorjahr (245.000
bzw. 5,6%). Diesen arbeitslosen Personen standen 72.200 offene Stellen gegenüber, etwas mehr als im 3. Quartal
des Vorjahres (66.200).
Gegenüber dem Vorquartal konnte ein teils saisonbedingter klarer Anstieg (+81.100) der Erwerbstätigkeit
verzeichnet werden, der sich auf Frauen (+36.500) und Männer (+44.600) verteilte. Die Zahl der Arbeitslosen
veränderte sich dabei kaum, die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte zurück.
Unselbständige: mehr Frauen und Männer in Voll- und Teilzeit
Vom Anstieg bei den unselbständig Erwerbstätigen (+61.200) im Jahresvergleich profitierten sowohl
Frauen (+35.300) als auch Männer (+25.900) und das bei Teilzeit und Vollzeit. Im aktuellen Quartal wurden
833.000 unselbständig erwerbstätige Frauen in Teilzeit ermittelt, um 28.000 mehr als ein Jahr zuvor.
Bei den Männern betrug der Teilzeitzuwachs 16.700, sodass aktuell 180.700 Männer teilzeitbeschäftigt
waren. Neben dem Plus von insgesamt 44.800 Teilzeitbeschäftigten gab es auch bei den unselbständig Beschäftigten
in Vollzeit ein etwas geringeres Plus von 16.500, das ebenfalls auf beide Geschlechter verteilt war.
Die größten Beschäftigungszuwächse konnten bei der "Herstellung von Waren" (Vollzeit)
und im "Gesundheits- und Sozialwesen" festgestellt werden (vermehrt in Teilzeit).
Erwerbstätigenquote leicht über dem Vorjahr, höhere Erwerbsbeteiligung bei älteren Frauen
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) betrug im
3. Quartal 2015 72,1%, was einen leichten Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Jahresvergleich bedeutete. Trotz eines
Anstiegs der Erwerbstätigenzahl bei Männern fiel ihre Erwerbstätigenquote um 0,3 Prozentpunkte auf
76,3%, bei Frauen kletterte sie jedoch um 0,7 Prozentpunkte auf 67,9%. Eine höhere Erwerbsbeteiligung zeigte
sich vor allem bei älteren Frauen (55 bis 59 Jahre: 59,0% d. s. +5,0 Prozentpunkte), ältere Männer
waren hingegen etwas weniger oft erwerbstätig als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
Starke Umstrukturierungen am Arbeitsmarkt im Fünf-Jahres-Rückblick
Seit dem 3. Quartal 2010 ist die Zahl der Erbwerbstätigen in Österreich um 135.100 gestiegen. Dabei
traten doppelt so viele Frauen (+89.900) wie Männer (+45.200) in den Arbeitsmarkt ein. Zudem war in den letzten
fünf Jahren ein geringer Rückgang bei Vollzeit (-9.200) festzustellen, der überwiegend Frauen betraf.
Der Zuwachs bei Teilzeit (+144.300) entfiel zu etwa zwei Drittel auf Frauen (+97.700) und zu einem Drittel auf
Männer (+46.600). Ein Abbau von Vollzeitstellen fand nur bei Selbständigen/Mithelfenden statt (-24.600),
bei den Unselbständigen gab es hingegen ein Plus (+15.400). Der Zuwachs bei Teilzeit konzentrierte sich ebenfalls
auf Unselbständige (+141.600).
Arbeitslosigkeit auf dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen veränderte sich vom 3. Quartal 2014 (245.000) zum 3. Quartal 2015 (249.500)
nur geringfügig. Mit 5,6% blieb die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition unverändert. Dabei
lag die Quote der Männer bei 6,0%, jene der Frauen bei 5,2% und damit leicht über (Männer) bzw.
unter (Frauen) dem Vorjahreswert.
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