3. Quartal 2015: deutlich mehr Unselbständige;
 Arbeitslosigkeit auf Vorjahresniveau

 

erstellt am
10. 12. 15
11:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Im 3. Quartal 2015 waren laut Statistik Austria 4.209.300 Personen in Österreich erwerbstätig und 249.500 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresabstand insgesamt um 50.200. Dabei gab es ein deutliches Plus bei Unselbständigen (+61.200) sowie geringfügig mehr Selbständige und ein Minus bei mithelfenden Familienangehörigen (-17.400). Im aktuellen Quartal arbeiteten um 44.800 Unselbständige mehr in Teilzeit und um 16.500 mehr in Vollzeit. Mit 249.500 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 5,6% befand sich die Arbeitslosigkeit auf demselben Niveau wie im Vorjahr (245.000 bzw. 5,6%). Diesen arbeitslosen Personen standen 72.200 offene Stellen gegenüber, etwas mehr als im 3. Quartal des Vorjahres (66.200).

Gegenüber dem Vorquartal konnte ein teils saisonbedingter klarer Anstieg (+81.100) der Erwerbstätigkeit verzeichnet werden, der sich auf Frauen (+36.500) und Männer (+44.600) verteilte. Die Zahl der Arbeitslosen veränderte sich dabei kaum, die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte zurück.

Unselbständige: mehr Frauen und Männer in Voll- und Teilzeit
Vom Anstieg bei den unselbständig Erwerbstätigen (+61.200) im Jahresvergleich profitierten sowohl Frauen (+35.300) als auch Männer (+25.900) und das bei Teilzeit und Vollzeit. Im aktuellen Quartal wurden 833.000 unselbständig erwerbstätige Frauen in Teilzeit ermittelt, um 28.000 mehr als ein Jahr zuvor. Bei den Männern betrug der Teilzeitzuwachs 16.700, sodass aktuell 180.700 Männer teilzeitbeschäftigt waren. Neben dem Plus von insgesamt 44.800 Teilzeitbeschäftigten gab es auch bei den unselbständig Beschäftigten in Vollzeit ein etwas geringeres Plus von 16.500, das ebenfalls auf beide Geschlechter verteilt war.

Die größten Beschäftigungszuwächse konnten bei der "Herstellung von Waren" (Vollzeit) und im "Gesundheits- und Sozialwesen" festgestellt werden (vermehrt in Teilzeit).

Erwerbstätigenquote leicht über dem Vorjahr, höhere Erwerbsbeteiligung bei älteren Frauen
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) betrug im 3. Quartal 2015 72,1%, was einen leichten Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Jahresvergleich bedeutete. Trotz eines Anstiegs der Erwerbstätigenzahl bei Männern fiel ihre Erwerbstätigenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 76,3%, bei Frauen kletterte sie jedoch um 0,7 Prozentpunkte auf 67,9%. Eine höhere Erwerbsbeteiligung zeigte sich vor allem bei älteren Frauen (55 bis 59 Jahre: 59,0% d. s. +5,0 Prozentpunkte), ältere Männer waren hingegen etwas weniger oft erwerbstätig als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Starke Umstrukturierungen am Arbeitsmarkt im Fünf-Jahres-Rückblick
Seit dem 3. Quartal 2010 ist die Zahl der Erbwerbstätigen in Österreich um 135.100 gestiegen. Dabei traten doppelt so viele Frauen (+89.900) wie Männer (+45.200) in den Arbeitsmarkt ein. Zudem war in den letzten fünf Jahren ein geringer Rückgang bei Vollzeit (-9.200) festzustellen, der überwiegend Frauen betraf. Der Zuwachs bei Teilzeit (+144.300) entfiel zu etwa zwei Drittel auf Frauen (+97.700) und zu einem Drittel auf Männer (+46.600). Ein Abbau von Vollzeitstellen fand nur bei Selbständigen/Mithelfenden statt (-24.600), bei den Unselbständigen gab es hingegen ein Plus (+15.400). Der Zuwachs bei Teilzeit konzentrierte sich ebenfalls auf Unselbständige (+141.600).

Arbeitslosigkeit auf dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen veränderte sich vom 3. Quartal 2014 (245.000) zum 3. Quartal 2015 (249.500) nur geringfügig. Mit 5,6% blieb die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition unverändert. Dabei lag die Quote der Männer bei 6,0%, jene der Frauen bei 5,2% und damit leicht über (Männer) bzw. unter (Frauen) dem Vorjahreswert.

 

 

 

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