Vom Vorreiter zum Leuchtturm für sanfte Mobilität – Im Januar 2006 als Verein für
umweltverträgliche Mobilität in den Alpen gestartet, ist Alpine Pearls heute für den sanft-mobilen
Tourismus in den Alpen eine feste Größe.
München/Werfenweng (bh) - Als Alpine Pearls vor zehn Jahren mit der Vernetzung und Promotion von sanfter
Mobilität im Tourismus startete, waren die 17 Mitgliedsgemeinden Exoten mit Pilotprojekten für nachhaltige
Initiativen. Heute ist Alpine Pearls mit seiner Expertise im Netzwerk, bei Partner- schaften und auf Tourismuskonferenzen
für Entwicklung ein gefragter Partner. Mit dem konsequenten Installieren von Pilotprojekten und deren Weiterentwicklung
hat Alpine Pearls für nachhaltigen Tourismus europaweit ein neues Bewusstein geschaffen
Größte E-Car-Flotte der Alpen in der Perle Werfenweng
"Vor zehn Jahren betraten wir mit unseren Innovationen für Urlaubsgäste Neuland. Heute ist sanfte
Mobilität, E-Mobilität, Nachhaltigkeit und Schutz der Alpen vor Individualverkehr wichtiger Bestandteil
der EU-weiten Entwicklungsstrategien sowie der regionalen touristischen Infrastrukturen. Alpine Pearls hat hier
maßgeblich mitgewirkt", resümiert Peter Brandauer, Präsident von Alpine Pearls, das Verdienst
von Alpine Pearls.
Brandauer, der auch Bürgermeister von Werfenweng und Vorreiter der sanften Mobilität ist, kann in seiner
eigenen Gemeinde die größte touristische E-Autoflotte in den Alpen vorweisen. Zwölf Pkw mit Elektromotor
stehen den Gästen mit der Gästekarte Samo-Card gratis zur Verfügung - und kommen auch im härtesten
Winter problemlos zum Einsatz.
Vorreiter bei Gästekarte mit ÖPNV-Nutzung: Vorzeigeperle Villnöß, Südtirol
Andere Mitgliedsgemeinden ziehen mit Elektromobilität nach oder bieten über Gästekarten die Nutzung
des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an. Beispielsweise können die Gäste in Villnöß/Südtirol
mit der kostenlosen DolomitiMobilCard seit 1. Dezember 2015 nicht nur Bus und Bahn in ganz Südtirol kostenlos
nutzen, sondern auch 80 Museen gratis besuchen. Diese Gästekarten werden in vielen anderen Perlen mit einem
ähnlichen Service angeboten wie beispielsweise in Neukirchen am Großvenediger oder Arosa.
Netzwerkknoten und Partnerschaften
Sich mit Wirtschaftspartnern, Reiseveranstaltern, anderen Verbänden und Nicht-Regierungs-Organisationen zu
vernetzen, ist ein essentieller Bestandteil der Arbeit von Alpine Pearls geworden. Auch wenn diese Arbeit nicht
sofort direkt beim Gast einer Mitgliedsperle ankommt, gelingt es Alpine Pearls in seiner Vorbildfunktion, die eigenen
Erfahrungen und Erfolge an Institutionen mit ähnlichen Zielsetzungen weiterzugeben. "Wir sind einer der
Knoten eines großen Netzwerkes für eine nachhaltige Entwicklung, mit ganz besonders guten Umsetzungsbeispielen",
so Alpine-Pearls-Geschäftsführerin Karmen Mentil. "Außerdem kooperieren wir intensiv mit Partnern
wie vertraeglichreisen.de, MeinFernbus Flixbus, und WWF-Reiseveranstaltern." Darüber hinaus sind die
Erkenntnisse von Alpine Pearls ein Fundus für wissenschaftliche Studien und oftmals aktiver Impulsgeber bei
Kongressen zum Thema nachhaltiger Tourismus und Klimaschutz.
Premium.Perlen und zertifizierte Gastgeber
Die Produktentwicklung für die Mitgliedsgemeinden hat mit den "Premium.Perlen" sanft-mobile Schwerpunkte
herausgearbeitet, die dem Gast direkt zugute kommen (z. B. Premium.Perle.Bahn, Premium.Perle.Rodeln, Premium.Perle.Bergsteigen,
etc.). Mit der Zertifizierung zum "Alpine-Pearls Gastgeber" haben binnen kurzer Zeit 50 Gastgeber im
ganzen Alpenraum ihr Bekenntnis zum sanft-mobilen Tourismus abgegeben und informieren den Gast intensiv und proaktiv
über entsprechende Urlaubsaktivitäten.
Von App bis E-Car-Sharing: Die Zukunft ist multimodal
Die Herausforderung von heute heißt "multimodale Mobilität des Urlaubsgastes". Die Perlen
der Alpen konzipieren dafür innovative, flexible und maßgeschneiderte Ferienangebote und berücksichtigt
neue Zielgruppen wie autofreie Haushalte oder die Generation "Sharing": Beispielsweise soll zukünftig
E-Car-Sharing in einigen anderen Mitgliedsgemeinden entwickelt werden. "Das ist ein Trend, der unserem Denken
sehr entgegenkommt", so Brandauer.
Ein weiteres Stichwort ist die digitale Gäste-Information, wie sie mit den Lenksäulen in den Perlen
Villnöß und Moos bereits eingeführt wurde. Auch innovative Anwendungen wie Apps für die Benutzung
von öffentlichen Verkehrsmitteln und als Informationsquelle zu alternativen Mobilitätsangeboten oder
Urlaubsentscheidungen sollen künftig für die Mitgliedsgemeinden entwickelt werden. Peter Brandauer: "Wie
man sieht, haben wir durch konkrete Umsetzungen von Innovationen in unseren Orten sowie durch konsequente Öffentlichkeitsarbeit
den abstrakten Begriff
"Nachhaltigkeit" greifbar gemacht und damit ins Bewusstsein von Einheimischen und Gästen gerückt.
Die von uns gesetzten Impulse für die nachhaltige Tourismusentwicklung zeigen Mulitplikatorwirkung!"
Um auf EU-Ebene die Möglichkeiten von Projektentwicklungen im Alpenraum stärker wahrnehmen zu können,
treibt der Verein die Umgründung in den "Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit
- EVTZ Alpine Pearls" voran.
27 Perlen in sechs Alpenländern
Alpine Pearls ist das Qualitätssiegel für die Sanfte Mobilität im Alpenraum. 27 Alpine Perlen
aus sechs Alpenländern haben sich 2006 zum Verbund Alpine Pearls zusammengeschlossen und bieten Urlaubsfreuden
ohne Auto bei voller Mobilitätsgarantie vor Ort. Das World Travel & Tourism Council (WTTC) zeichnete im
Mai 2011 Alpine Pearls mit dem 1. Platz beim Tourism for Tomorrow Award aus.
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