Ostermayer: "Wir müssen Tendenzen, die
Demokratie schwächen wollen, entgegenwirken"
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erstellt am
09. 12. 15
11:00 MEZ
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Eröffnung der Ausstellung "Zur Wiederkunft – die Wiener Zeitung in der Zweiten Republik"
und Unterzeichnung des Redaktionsstatutes
Wien (bpd) - "Die Ausstellung rollt die Geschichte des vorigen Jahrhunderts auf und ruft in Erinnerung,
dass es sich bei der Wiener Zeitung um eine der ältesten Zeitungen der Welt handelt. Eine Zeitung, die schon
Vieles mitgemacht hat", sagte Bundesminister Josef Ostermayer am 07.12. bei seiner Rede anlässlich der
offiziellen Eröffnung der Ausstellung "Zur Wiederkunft – die Wiener Zeitung in der Zweiten Republik"
im Presseclub Concordia in Wien.
"Die Wiener Zeitung zeichnet sich durch ein hohes Maß an Wahrheitsfindung und dem Willen zur Aufklärung
aus. So wird beispielweise dem Thema EU viel Platz eingeräumt, um Mechanismen und Hintergründe zu erklären
und Verständnis dafür einzufordern. Auch wenn gerade in diesen Tagen die Europäische Union ob ihrer
teils langwierigen Entscheidungsfindungen und -prozesse gerne kritisiert wird, so ist doch, frei nach dem Soziologen
Georg Simmel, der Kompromiss eine der größten Erfindungen der Menschheit. Das Gegenteil davon findet
sich in totalitären Systemen wieder. Es ist daher unsere gemeinsame Aufgabe, allen Tendenzen, welche die Demokratie
und somit auch die Pressefreiheit schwächen wollen, entschieden entgegenzuwirken", so Ostermayer.
Im Rahmen des Festaktes wurde auch das Redaktionsstatut der "Wiener Zeitung" unterfertigt. "Es geht
dabei nicht nur um einen formalen Schritt, sondern auch um die Bestätigung, Absicherung und Stärkung
der Zeitung und der Redaktion für die Zukunft. Ein Schritt, der die demokratische Mitbestimmung durch die
Journalistinnen und Journalisten in der Redaktion stärkt und die Arbeitsbedingungen für einen unabhängigen
und kritischen Journalismus in einer der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen weiter ausbaut",
so der Bundesminister abschließend.
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