Tagung zur Idee der Europäischen Kulturhauptstadt 2024
Bregenz (stadt) - Auf Einladung der Städte Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Hohenems und der „Regio Bregenzerwald“
diskutierten am 17.12. zahlreiche Kulturveranstalter(innen) und Kulturinitiativen im Rahmen einer Tagung zur Idee
der Europäischen Kulturhauptstadt 2024. Auf einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Oliver Scheytt (ACULTOS, Ruhr.2010,
ehemaliger Kulturdezernent von Essen) folgten ausführliche Gesprächsrunden zu den Themen Programmgestaltung,
Nachhaltigkeit, aktuelle und zukünftige Wahrnehmung und Netzwerke.. Ideen, Wünsche, Befürchtungen,
aber auch mögliche Ziele und Potenziale wurden zukunftsorientiert angesprochen.
„Offene und ehrliche Worte, die die Basis für eine kulturelle Strategie für das Rheintal legen“, so der
Bregenzer Stadtmarketing-Chef Christoph Thoma, der sich erfreut über die zahlreichen Vorarlberger, aber auch
Liechtensteiner und Friedrichshafener Akteurinnen und Akteure zeigte. „Es geht um eine Vision, die aus der Mitte
der Gesellschaft heraus wachsen kann und auf einer breiten Basis aufbaut“, ergänzte der Dornbirner Kulturamtsleiter
Roland Jörg.
Wie kann eine Programmstruktur aussehen, wie können lokale Kulturangebote europäische Strahlkraft bekommen,
wie kann das gesellschaftliche Leben bis 2025 und darüber hinaus durch kulturelle Initiativen beeinflusst
werden? Das waren einige Fragestellungen, die immer wieder aufs Neue thematisiert wurden. Die Frage der Rahmenbedingungen
für Kunstproduktion stellt für viele Kulturveranstalter(innen) und Kulturvermittler(innen) eine zentrale
Herausforderung für die Zukunft dar. Harald Petermichl, Kulturamt Feldkirch: „Die Frage ist, wie wir bestehende
Kulturstätten künftig viel mehr auch als freie und auch bezahlbare Produktionsstätten nützen
können; diese Kernfrage wurde immer wieder artikuliert.“
Eine positive Grundhaltung war zu vernehmen. „Wir werden diesen Prozess Anfang des kommenden Jahres fortsetzen,
es geht um Beteiligung, das wäre die zentrale Botschaft an Europa, ein Projekt mit den Menschen vor Ort zu
entwickeln“, schließt der Hohenemser Kulturamtsleiter Martin Hölblinger.
Die nächsten Höhepunkte sind am 11.02.2016 ein Workshop zum Thema „Kultur: Kunst, Lebensraum und Wirtschaft“
in Dornbirn und Anfang März eine Tagung mit Vertretern früherer Kulturhauptstädte und Bewerberstädten
aus Pafos (Zypern), Plovdiv (Bulgarien), Cluj (Rumänien), Kalamata (Griechenland), aber auch aus Linz, Graz,
Essen und Maastricht im Festspielhaus Bregenz.
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