Verleihung des Berufstitels Professor an den Leiter der Albertina
Wien (bpd) - "Die Verdienste von Klaus Albrecht Schröder für Kultur, Kunst und Wissenschaft
in Österreich sind unbestritten und auch international genießen er und die von ihm so erfolgreich geleitete
Albertina höchstes Ansehen. Er hat es geschafft, aus der Albertina ein weltweit bekanntes Top-Museum zu machen",
sagte Bundesminister Josef Ostermayer am 18.12. bei der feierlichen Überreichung der Urkunde über die
Verleihung des Berufstitels Professor an Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Kongresssaal der Bundeskanzleramts.
"Der Hausherr eines der berühmtesten Gemälde der Welt, dem Hasen von Dürer, hat die Albertina
durch glückliche und schwierige Zeiten gelenkt, und das mit großer Sorgfalt und hoher sachlicher Kompetenz.
Er hat immer wieder sein hohes Engagement unter Beweis gestellt und die heutige Auszeichnung soll daher auch mit
der Bitte verbunden sein, weiterhin mit so viel Einsatz für die Kunst und Kulturvermittlung in Österreich
tätig zu bleiben", so Ostermayer.
Laudator Christian Konrad, Kuratoriumsvorsitzender der Albertina, hob hervor, dass die Albertina seit dem Jahr
2003 über acht Millionen Besucher verzeichnen konnte und über hundert Ausstellungen gezeigt habe. Es
sei dem persönlichen Einsatz von Klaus Albrecht Schröder zu verdanken, dass die so bedeutende Sammlung
Batliner als Dauerleihgabe für das Haus gewonnen werden konnte. Klaus Albrecht Schröder bedankte sich
für die Auszeichnung mit dem Professorentitel, der ihm viel bedeute: "Selten habe ich mich so sehr über
eine Ehrung gefreut, wie über die Auszeichnung mit dem Professorentitel. In diesem Berufstitel steckt das
lateinische 'profiteri', sich öffentlich als Lehrer zu erkennen geben – auch wenn man keine Professur bekleidet.
Es ist das Selbstverständnis meiner Arbeit und meines Wirkens, so vielen Menschen wie möglich den Zugang
zur Kunst zu ermöglichen, sie mit der Kunst zu verzaubern. Mit Hilfe vieler war diese Arbeit erfolgreich.
Für sie alle trage ich den Titel 'Professor' gerne und mit Stolz."
Klaus Albrecht Schröder wurde im Jahr 1955 in Linz geboren, wo er auch seine Schullaufbahn absolvierte. Nach
seinem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Wien führte ihn sein beruflicher
Werdegang zunächst als Nachrichtensprecher zum ORF, danach zur Stadt Wien, wo er im Kabinett der damaligen
Kulturstadträtin Ursula Pasterk die Abteilungen für Kunst, Museen, Theater, Literatur, Film und Denkmalpflege
koordinierte. 1988 bis 1992 war er Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift "Kunstpresse". Von 1988
bis 2000 wirkte Schröder als Direktor des von ihm 1985 initiierten Kunstforums Wien, wo er einen Schwerpunkt
auf die Kunst der klassischen Moderne legte.
Von 1996 bis 1999 war Klaus Albrecht Schröder Vorstandsmitglied und kaufmännischer Direktor des damals
neu gegründeten Leopold Museums. In diese Zeit fällt auch seine Tätigkeit als Konsulent des Landes
Salzburg für die Neuorganisation der Salzburger Landesmuseen. Zudem ist Schröder seit 1996 Präsident
der Interessensgemeinschaft österreichischer Museen und Ausstellungshäuser (IMA). Im Jahr 1999 wurde
er schließlich zum Geschäftsführer der Albertina bestellt, die er nun seit 1. Jänner 2000
als alleinverantwortlicher Direktor leitet. Ihm gelang es nach einem umfassenden Umbau und einer Erweiterung des
Hauses die Sammlung in der Ausstellungslandschaft neu zu positionieren. 2003 wurde die Albertina mit der größten
jemals gezeigten Ausstellung von Edvard Munch wiedereröffnet und etablierte sich innerhalb kürzester
Zeit als eines der meistbesuchten Museen Österreichs. Klaus Albrecht Schröder wurde für seine Leistungen
bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich.
Dem Geehrten wurde im Rahmen der feierlichen Titelverleihung im Bundeskanzleramt auch ein nachträgliches Geschenk
übergeben, das ihm anlässlich seines 60. Geburtstags gemacht wurde: Eine Zeichnung der Künstlerin
Sonja Gangl, die das Auge von Klaus Albrecht Schröder großformatig und detailreich abbildet.
|