Sven Reiger für Paralympics in Rio qualifiziert

 

erstellt am
18. 12. 15
11:00 MEZ

Wien (öpc) - Segler Sven Reiger belegte Anfang Dezember bei den 2015 Para World Sailing Championships in Melbourne (Australien) den ausgezeichneten neunten Gesamtrang unter 48 Startern aus 26 Nationen und qualifizierte sich damit für die Paralympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro. Der Burgenländer sicherte Österreich bei der WM eines der letzten sieben von insgesamt 15 zu vergebenden Nationentickets. Insgesamt rechnet das Österreichische Paralympische Committee für RIO 2016 mit einer Teamgröße von rund 30 SportlerInnen in 11 Sportarten.

Für Sven Reiger werden die Spiele in Rio bereits die vierten Paralympics seiner Karriere. In Peking 2008 und London 2012 war Reiger mit seinen Teamkollegen in der Sonar-Klasse am Start. Die Vorfreude auf Rio ist entsprechend groß: „Der Nationenplatz war mein großes Ziel bei der WM und ich bin sehr erleichtert, dass ich es geschafft habe. Wir haben uns intensiv darauf vorbereitet und die Anstrengungen haben sich gelohnt. Es war nicht einfach, aufgrund der schwierigen Bedingungen vor Ort, aber ich hatte perfektes Material und konnte mich bis zum Schluss konstant im vorderen Feld halten. Jetzt ist es geschafft und ich freue mich riesig auf Rio.“

Erstmals ein österreichisches Reiter-Team bei Paralympics
Neben Sven Reiger sind Mendy Swoboda (Para-Kanu), Pepo Puch (Reiten), Doris Mader, Stanislaw Fraczyk und Egon Kramminger (alle Tischtennis) für Rio qualifiziert. Das Leichtathletik-Team hat bereits einen fixen Quotenpatz. Bis zum Frühjahr werden noch drei bis vier weitere dazu kommen. Erstmals wird Österreich nach dem aktuellen Stand ein Reiter-Team zu Paralympischen Spielen entsenden können. Für Österreich eine historische Premiere. Durch die zuletzt guten Erfolge in den Einzelbewerben liegt Österreich derzeit auf Rang sechs der Weltrangliste. Die ersten zehn erhalten einen Quotenplatz für Rio. Neben Pepo Puch könnten damit drei weitere Reiter in Rio teilnehmen.

Walter Pfaller zum Chef de Mission bestellt
Bei der ÖPC-Vorstandssitzung am 9.12.2015 wurde Mag. Walter Pfaller zum Chef de Mission für die Paralympischen Spiele 2016 in Rio der Janeiro bestellt. 2008 und 2012 war Walter Pfaller bereits als Mannschaftsführer dabei. Dieses Mal erstmals als Delegationsleiter: „Es ist eine ehrenvolle und sehr interessante Aufgabe und gleichzeitig eine große Herausforderung. Ich freue mich sehr darauf. In London waren wir mit 13 Medaillen sehr erfolgreich. Hoffentlich können wir in Rio ähnlich gute Leistungen feiern. Wir haben einige Medaillenkandidaten dabei. Es ist gesamt aber viel schwieriger geworden.“ Stellvertretende Delegationsleiterin ist Mag. Julia Voglmayr, für die es nach London 2012 und Sochi 2014 bereits die dritten Paralympics werden.

Die Gesamtleitung in Rio übernimmt ÖPC-Generalsekretärin Mag. Petra Huber gemeinsam mit ÖPC-Präsidentin BM a.D. Maria Rauch-Kallat.

IPC streicht Segeln aus dem paralympischen Programm
Bei den Paralypmics 2020 in Tokyo wird Segeln nicht im Programm der Spiele sein. Segeln wie auch Football 7-a-side erfüllen laut dem Executive Board des IPC nicht die notwendigen Kriterien und werden daher nicht ausgetragen. Zum Bedauern des Österreichischen Paralympischen Committees. Gemeinsam mit dem Europäischen Paralympischen Committee und dem Österreichischen Segelverband hat das ÖPC noch versucht, gegen diese Entscheidung zu intervenieren und eine Abstimmung in der IPC-Generalversammlung verlangt. Diese ging mit 34 zu 41 Stimmen jedoch negativ aus. Damit ist das Programm der XVI. Paralympischen Sommerspiele TOKYO 2020 auf 22 Sportarten reduziert. Der freigewordene Slot wird auch nicht mit einer anderen Sportart aufgefüllt.

Paralympische Fackel präsentiert
Mitte Dezember wurde in Rio die Paralympische Fackel präsentiert. Mit Vielfalt und Gleichberechtigung werden symbolisch der Geist der Spiele und die paralympischen Werte dargestellt. Auch der geplante Fackellauf zwischen 1. und 7. September 2016 wurde vorgestellt. 500 LäuferInnen werden die Flamme mit einem eigenen Fackellauf durch jeweils eine Stadt der fünf Regionen Brasiliens tragen. Eine weitere Flamme wird in Stoke Mandeville (GB) entzündet, dem Geburtsort der Paralympischen Spiele. Zwei Tage vor Beginn der Paralympics werden die sechs Flammen in einem Fackellauf durch Rio der Öffentlichkeit präsentiert und am 7. September im Olympiastadion von Rio zum paralympischen Feuer zusammengeführt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
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