Linz (lk) - Landesrat Steinkellner geht dringende Probleme unverzüglich an. "Ein starker Start unter
schwierigen Umständen", kommentiert LR Mag. Günther Steinkellner im Budgetlandtag vom 17.12. die
aktuellen Aufgabenstellungen in seinem Ressort. "Wir stehen vor wichtigen und entscheidenden Schritten für
die Verkehrssituation in Oberösterreich und dem Zentralraum."
In den nächsten Jahren entstehen zusätzliche Belastungen für den Verkehr in der Landeshauptstadt
Linz und im Zentralraum. Der Grund dafür liegt in der Sanierung der Steyregger-Brücke, dem Abriss und
Neubau der Eisenbahnbrücke, dem Bau der Brücke im Zuge des Westringes sowie der Erweiterung und Sanierung
der VOEST-Brücke. Die Verkehrssituation ist bereits jetzt angespannt und daher ist nun - in Ermangelung einer
entsprechenden Vorplanung durch die Vorgänger - Eile geboten. "Es gilt nun entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten
für den öffentlichen Verkehr in und nach Linz zu finden", so Landesrat Steinkellner.
Eine wichtige Entscheidung steht in diesem Zusammenhang in Bezug auf den Fortbestand der Mühlkreisbahn und
ihrer Weiterentwicklung an. Bei dieser Bahn handelt es sich um eine wichtige Verkehrsachse für die Pendler
aus dem Mühlviertel nach Linz. "Die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs in den Zentralraum müssen
weiter gestärkt werden", so Landesrat Steinkellner. "Der Erhalt, die Modernisierung und eine verbesserte
Anbindung der Mühlkreisbahn an den öffentlichen Verkehr der Landeshauptstadt spielen hier eine besondere
Rolle."
Da es in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl an Plänen, Studien und Gutachten - mit teils divergierenden
Ergebnissen - zur Zukunft der Mühlkreisbahn gegeben hat, wird nun eine zusammenfassende und abschließend
bewertende Systemstudie in Auftrag gegeben. "Das Ziel ist, im kommenden Jahr eine fundierte Entscheidungsgrundlage
für die weiteren Schritte zur Sanierung der Bahn zu besitzen", so Landesrat Steinkellner.
Ein wichtiger Schritt für die weitere Stärkung des öffentlichen Verkehrs ist die Etablierung eines
S-Bahn-Systems im Großraum Linz. Die ersten Schritte des Aufbaus sind auf bestehender Infrastruktur kurzfristig
durchführbar. Mit Fahrplanwechsel im Dezember 2016 soll die S-Bahn mit vorerst vier Linien starten. Wichtige
Punkte sind hierbei die Schaffung eines durchgängigen Taktangebotes, das Schließen von Taktlücken
und die Ausweitung von Tagesrandverbindungen. Ein systematisiertes Angebot und eine Verdichtung des Fahrplans zu
den Hauptverkehrszeiten werden angestrebt. "Die Vorbereitungen sind am Laufen! Mit der S-Bahn wird sich das
Angebot für unsere Pendler nochmals deutlich verbessern", so LR Steinkellner.
"Die jetzige Situation muss auch zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und zum verstärkten Umstieg
auf die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden", betont Landesrat Steinkellner. Die Pendler sollen
in ihrer Entscheidung zum Wechsel, durch ein verbessertes Angebot an Park&Ride - Anlagen und einem entsprechend
ausgebauten Zubringerverkehr, unterstützt werden.
Um den öffentlichen Verkehr in Oberösterreich im Allgemeinen sicherstellen zu können, ist es auch
notwendig, die Bestellung der Leistungen durch Verkehrsunternehmen zu garantieren. Nachdem der alte Verkehrsdienstevertrag
2017 nach zwanzig Jahren ausläuft, wird es im nächsten Jahr notwendig sein, ein entsprechend neues Vertragswerk
sorgfältig vorzubereiten. "Mit dem neuen Verkehrsdienstevertrag wird der Grundstein des öffentlichen
Verkehrs in Oberösterreich für die nächsten Jahrzehnte gelegt", so Landesrat Steinkellner abschließend.
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