Geschäftsführer Rupert Roniger engagiert sich seit zwei Jahrzehnten für Menschen
mit Behinderungen in den Armutsgebieten der Erde.
Wien (lichtfuerdiewelt) - 2015 neigt sich dem Ende zu und damit findet ein intensives Jahr für die
Entwicklungszusammenarbeit (EZA) seinen Abschluss. Auch für Licht für die Welt war 2015 arbeitsreich
– und ein Grund zum Feiern. Vor 20 Jahren übernahm Rupert Roniger die Geschäftsführung der Organisation
– und setzt sich seither für Menschen mit Behinderungen in den Armutsgebieten der Erde ein. Roniger kam über
Umwege zur Entwicklungs- zusammenarbeit, als er in den frühen Neunzigerjahren ein Praktikum bei einer Bank
in New York machte. Roniger erzählt: „Anschließend an den New York Aufenthalt wollte ich Kalifornien
erkunden, doch da die Flüge teuer waren, entschied ich mich dazu, Freunde in Caracas zu besuchen.“ Diese zweiwöchige
Reise sollte den damaligen Wirtschaftsstudent langfristig prägen, denn in Venezuela kam er erstmals mit der
Nord-Süd-Problematik in Kontakt. „Mir wurde bewusst, wie privilegiert ich war, in Österreich zu leben“,
so Roniger. Nach Abschluss seines Studiums an der Wirtschaftsuniversität Wien begann er zunächst als
Brand Manager bei Unilever. „Doch ich wollte mit meiner Arbeit etwas tun, das sich positiv auf das Leben von benachteiligten
Menschen auswirkt“, sagt Roniger zu seiner Motivation, in der Entwicklungszusammenarbeit tätig zu werden.
Er zögerte nicht, als 1995 die Christoffel Blindenmission eine Geschäftsführerstelle ausschrieb.
Beruf wurde zu Berufung und so baute Roniger den gemeinnützigen Verein auf, der 2004 in Licht für die
Welt umbenannt wurde.
Heute ist Licht für die Welt eine internationale, in Österreich gegründete Fachorganisation, die
sich weltweit in 169 nachhaltig wirksamen Hilfsprojekten in Armutsgebieten für Menschen mit Behinderungen
einsetzt. Licht für die Welt arbeitet eng mit lokalen Partnern, Augenkliniken und Behindertenorganisationen
zusammen und schafft so dauerhafte Strukturen. Alleine 2014 konnten knapp 60.000 Kinder mit Behinderungen rehabilitativ
gefördert und mehr als 53.000 Operationen am Grauen Star durchgeführt werden. Die Hilfe erreichte 1,2
Mio. Menschen. „Ich kann sehen, was unsere Arbeit für so viele Menschen bewirkt – und bekomme sehr viel zurück“,
freut sich Roniger, der auch nach 20 Jahren noch viel Kraft aus seiner sinnstiftenden Tätigkeit schöpft.
Neben der konkreten Unterstützung kümmert sich die Organisation auch um die Durchsetzung der Rechte für
behinderte Menschen. Roniger: „Zu Beginn unserer Arbeit spielten Menschen mit Behinderungen in den Entwicklungsprogrammen
noch keine Rolle. Heute sind wir auf einem guten Weg, dass die Programme von Österreich, der EU und z.B. der
Weltbank inklusiv gestaltet werden müssen.“
Alle Erfolge waren nur möglich durch die großzügige Mithilfe von Privatspendern, Partnern, öffentlichen
Institutionen und prominenten Unterstützern. Und es gibt weiterhin viel zu tun: „Wir rasten uns nicht auf
dem Erreichten aus, sondern haben auch in den kommenden Jahren viel vor. Denn unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft
für alle, in der niemand zurückgelassen wird. Ich freue mich sehr darauf, dafür weiterhin gemeinsam
mit meinem Team arbeiten zu dürfen“, so Roniger abschließend.
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