Frauenberger eröffnet WASt-Fachkonferenz
 "Bildung unter dem Regenbogen"

 

erstellt am
17. 12. 15
11:00 MEZ

Antidiskriminierung als wichtiger Bildungsauftrag für Schule, Beruf und Gesellschaft
Wien (rk) - Stadträtin Sandra Frauenberger eröffnete am 16.12. im Rathaus die Fachkonferenz der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt) zum Thema „Bildung unter dem Regenbogen. LGBTIQ-Themen als Bildungsauftrag für Schule, Beruf und Gesellschaft?!“. „Bildungseinrichtungen sind Orte, wo unsere Gesellschaft maßgeblich gestaltet wird. Es ist daher wichtig, dort unterschiedliche Lebensrealitäten und Diversität anzusprechen und zu bearbeiten. Dazu gehören auch die Diversitätskategorien sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Vielfalt erkennen wir als Chance und wollen diese fördern.“, betont Frauenberger bei der Eröffnung.

Wolfgang Wilhelm, Leiter der WASt, ergänzt: „Wir fassen den Bildungsbegriff bewusst weit, denn LGBTIQ muss in allen Bildungsbereichen zum Thema gemacht werden. LGBTIQ-Themen sind nicht nur für Lesben, Schwule, transgender, intersex Menschen und ihre Familien, ihre FreundInnen und KollegInnen selbst wichtig. Vielmehr ist es für alle Menschen in unserer Gesellschaft relevant, wie wir mit Minderheiten umgehen und wie unsere Gesellschaft Diskriminierungen aufgrund der Liebesorientierung oder der Geschlechtsidentität bekämpft.“ Der Bildung kommt hier eine zentrale Rolle zu, denn „Bildung ermöglicht Information über und Begegnung mit Menschen, die vielleicht ‚irgendwie anders‘ sind als man selbst – und genau dieses wohlwollende Annehmen und Verstehen von Unterschieden und von Gemeinsamkeiten sind wichtige Voraussetzungen für Respekt, Akzeptanz und Diversity“, so Wolfgang Wilhelm.

Die heurige Fachkonferenz der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen findet in Zusammenarbeit mit dem Verein „Akademie der Vielfalt“ statt, deren druckfrischer Bildungskatalog „Akademie der Vielfalt – Bildung unter dem Regenbogen“ auf der Konferenz erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Der Bildungskatalog trägt wesentlich zur Entwicklung von LGBTIQ-Bildungsangeboten bei, indem künftig Personen und Organisationen ihre Angebote einfach zugänglich (www.akademiedervielfalt.at) machen. „Ziel war nicht die Gründung einer eigenen Bildungseinrichtung, sondern bestehende große und kleine Bildungsinitiativen von Vorarlberg bis ins Burgenland sichtbar und die Angebote allen zugänglich zu machen“, erklärt Norbert Pauser, Initiator des Projekts. „Unterschiedliche Formen von sexuellen Identitäten sollen in der österreichischen Bildungslandschaft einfach selbstverständlich werden“, so Pauser, denn „mein langfristiges Ziel ist, dass das Thema als Querschnittsmaterie in allgemeine Bildungsangebote einfließt.“

 

 

 

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