Klimakonferenz: Beschlüsse in Paris, Erfolge in Tirol
Innsbruck (lk) - Die Weltgemeinschaft hat bei der Klimakonferenz in Paris einen historischen Vertrag zum
Schutz des Klimas abgeschlossen und damit das Ende von Kohle, Gas und Öl eingeläutet. „Wir unterstützen
die Beschlüsse von Paris, sind in Tirol aber schon einen Schritt weiter und können konkrete Erfolge vorweisen.
Wir kommen unserem Ziel, den Energiebedarf zu halbieren und weitgehend aus heimischen, erneuerbaren Energieträgern
zu decken, Schritt für Schritt näher“, präsentiert Energiereferent LHStv Josef Geisler die topaktuellen
Zahlen aus dem Tiroler Energiemonitoring für das Jahr 2014: Der Energieverbrauch in Tirol ist weiter gesunken,
der Anteil erneuerbarer Energieträger neuerlich gestiegen. Und das trotz eines überdurchschnittlichen
Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums in Tirol.
Um 4,8 Prozent weniger Energie als noch 2005 wurde in Tirol im vergangenen Jahr verbraucht. Damit hat Tirol mehr
als doppelt so viel Energie eingespart wie im Österreichdurchschnitt. Bundesweit reduzierte sich der Energieverbrauch
in den Jahren 2005 bis 2014 lediglich um 2,2 Prozent. Im selben Zeitraum konnte der Anteil der aus erneuerbaren
Energieträgern gewonnen Energie in Tirol um 1.200 Millionen Kilowattstunden gesteigert werden. Derzeit stammen
41,1 Prozent der in Tirol verbrauchten Energie aus sauberen, erneuerbaren Quellen. Österreichweit sind es
33 Prozent.
Messbare Erfolge auf dem Weg zur Energieautonomie
„Die Tiroler Energiestrategie und die Maßnahmen in den verschiedensten Bereichen greifen“, verweist Geisler
auf messbare Erfolge für „Tirol 2050 energieautonom“. Hauptsächlich aufgrund des 2014 im Vergleich zu
2013 milden Winters reduzierte sich der Energieverbrauch der privaten Haushalte im vergangenen Jahr um mehr als
13 Prozent. „Dass die Anstrengungen in der Wohnbauförderung und Althaussanierung nachhaltig wirken, zeigt
aber der Zehn-Jahres-Vergleich: Seit 2005 sank der Energiebedarf der Privathaushalte um 8,4 Prozent“, freut sich
LHStv Josef Geisler. Im produzierenden Bereich wurde um elf Prozent weniger Energie verbraucht. Positive Signale
gibt es auch aus dem Verkehrsbereich, hier sank der Energieverbrauch seit 2005 um 3,6 Prozent.
Voraussetzungen für CO2-freie Mobilität schaffen
Der Verkehr verursacht rund die Hälfte der Treibhausgas-Emission und hat einen Anteil von 40 Prozent am
Gesamtenergieverbrauch. „Mit der herkömmlichen Fahrzeugtechnik ist der Umbau des Mobilitätssystems nicht
zu schaffen. Deshalb setzt Tirol auf CO2-freie Mobilität, unterstützt mit seiner Wasserstoffstrategie
den Technologiewettbewerb und sichert sich damit seine gute Startposition für den Umbau des Mobilitätssystems“,
schildert Geisler eine wesentliche Initiative des Landes.
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