Die Augustiner-Chorherren des Stiftes Klosterneuburg wählten zum dritten Mal ihren Mitbruder
Bernhard H. Backovsky zu ihrem Propst, dieses Mal auf Lebenszeit.
Klosterneuburg (pr-plus) - Um 11.00 Uhr des 14.12. trat der Konvent des Stiftes Klosterneuburg zur Propstwahl
unter dem Vorsitz des Konvisitators Gerhard Rechberger, Propst des Stiftes Vorau, zusammen. Kurz nach 12.00 Uhr
gingen die Türen des blauen Salons in der Prälatur wieder auf: Der Konvent des Stiftes hat seinen beliebten
und erfolgreichen Propst Bernhard wieder zum Propst des niederösterreichischen Landesheiligtumes gewählt.
Dieses Mal wurde er auf Lebenszeit gewählt.
Abtprimas Propst Bernhard Hermann Backovsky wurde als Sohn einer Klosterneuburger Familie – der Vater war Hauptschullehrer
und die Mutter im Haushalt – am 2. Jänner 1943 in Wien geboren, wuchs in Klosterneuburg auf und besuchte hier
das Gymnasium, wo er 1961 maturierte. Im gleichen Jahr trat er gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand in das Stift
Klosterneuburg ein und bekam den Namen des Gründers des Hospizes am Großen St. Bernhard in der Schweiz,
Bernhard als seinen Ordensnamen.
1965 legte er die feierliche Profess, das ewige Ordensgelübde ab. Am 27. März 1967 zum Priester geweiht,
war er in der Seelsorge 1967-1980 als Kaplan in Korneuburg und 1980-1982 in der Pfarre Floridsdorf tätig,
bis er als Novizenmeister und Klerikerdirektor zur Betreuung der Novizen 1983 in das Stift zurückberufen wurde.
1984 wurde er in den Kapitelrat gewählt, 1987 zum erzbischöflichen Geistlichen Rat ernannt. Nach dem
Tod des Stiftsdechanten Michael Schmidt wurde Bernhard Backovsky im Frühjahr 1995 von seinen Mitbrüdern
zum Stiftsdechant und nach dem Amtsverzicht des langjährigen Propstes Gebhard Koberger am 14. Dezember 1995
zum 66. Propst des Stiftes gewählt. Die Abtbenediktion erfolgte am 14. Jänner 1996. Zu seinen Anliegen
zählen die Öffnung des Stiftes, die gerade in Klosterneuburg traditionelle Spiritualität und das
Leben in der Gemeinschaft, sowie eine ordentliche und erfolgreiche Pfarrseelsorge. Ganz besonderen Wert legt Propst
Bernhard auf die Weiterführung des Anliegens des Augustiner-Chorherren und Reformers Pius Parsch, den Glauben
aus seinen Quellen Bibel und Liturgie heraus zu erneuern.
Am 18. Oktober 2002 wurde Propst Bernhard zum Generalabt der Österreichischen Augustiner-Chorherrenkongregation
gewählt und am 18.10.2007 sowie am 25.10.2012 wieder gewählt.
Am 14. Dezember 2005 wurde Abtprimas Bernhard Backovsky zum zweiten Mal als Propst des Stiftes Klosterneuburg wieder
gewählt. 2006 erhielt er das Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Seit 19. Oktober 2010 ist Generalabt Propst Bernhard Backovsky Abtprimas der internationalen Konföderation
der Augustiner-Chorherren. Ende 2010 erhielt er das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die
Republik Österreich für die Unterstützung des Stiftes für die Straßenkinder in Rumänien.
Unter seiner Leitung wurden die stiftlichen Wirtschaftsbetriebe reformiert, um den Anforderungen der modernen Wirtschaft
gewachsen zu sein. Gleichzeitig legte und legt Abtprimas Bernhard Backovsky größten Wert darauf, dass
in den Betrieben des Stiftes die Mitmenschlichkeit Vorrang hat und die Mitarbeiter diese Auffassung auch nach außen
hin vertreten.
Diese Reformen ermöglichten es dem Stift auch, einen Großteil der Kosten der notwendigen Generalrenovierung
selbst zu tragen, welche im Jahr des 900-jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung der Stiftskirche 2014
abgeschlossen wurde.
Damit verbunden waren große Bauvorhaben, wie das der unterirdischen Biomasse-Fernheizung, die das Stift und
Teile von Klosterneuburg mit Wärme versorgt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß um 3.200 Tonnen pro Jahr
verringert. Ergänzt wird diese Anlage durch eine Tiefgarage, die Klosterneuburg vom Besucher-Verkehr des Stiftes
entlastet.
Durch die Umgestaltung des bis dahin nicht dem Publikum zugänglichen Bereiches der Sala terrena zum Besucherzugang
erhielt das Stift neue Attraktivität wie die im Mai 2011 eröffnete Schatzkammer sowie neue Ausstellungsflächen:
Es ist Propst Bernhard ein besonderes Anliegen, dass die dem Stift anvertrauten Kunstschätze zeitgemäß
den Besuchern zugänglich gemacht und erklärt werden.
Zu den bedeutendsten Schritten zählt das im Jahr 2000 manifestierte Sozialstatut des Stiftes und das gegründete
Sozialprojekt „Ein Zuhause für Straßenkinder“, das die „Concordia Sozialprojekte“ in Rumänien,
Bulgarien und der Republik Moldau unterstützt.
Am 18.9.2015 erhielt Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Can. Reg. die Goldene Ehrenmedaille des Kulturministeriums
der Republik Bulgarien.
Am 14.12.2015 wurde er nicht nur zum dritten Mal sondern auch auf Lebenszeit zum Propst des Stiftes Klosterneuburg
gewählt.
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