Geburtenreichster Jahrgang dieses Jahrhunderts mit 5.445 Geborenen im Jahr 2014
Salzburg (lk) - 3.058 mehr Zu- als Abwanderungen und 1.129 mehr Geburten als Sterbefälle lassen Salzburgs
Bevölkerung so stark wachsen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Der Wanderungssaldo des Jahres 2014 von plus 3.058
Personen ergab sich aus 16.645 Zu- und 13.587 Abwanderungen. Einen höheren Saldo gab es zuletzt 1992. Im kürzlich
erschienenen Bevölkerungsbericht der Landesstatistik unter der Leitung von Gernot Filipp sind diese und viele
weitere Auswertungen der demografischen Strukturen und Prozesse im Land Salzburg nachzulesen.
Durch Wanderungen mit dem Ausland konnte sogar ein positiver Saldo von 3.548 Personen verbucht werden. Dieser musste
die 490 mehr Weg- als Zuzüge in andere Bundesländer ausgleichen. Damit wuchs das Land Salzburg im Jahr
2014 zu rund einem Viertel durch die Geburtenbilanz und zu rund drei Viertel durch Wanderungen.
Als Themenschwerpunkt wird im Bevölkerungsbericht in einem eigenen Kapitel eine umfassende Analyse der Entwicklung
der Sterbefälle und der dafür relevanten Indikatoren vorgenommen. Wichtige Ergebnisse können wie
folgt zusammengefasst werden:
Geburtenzahlen seit fünf Jahren wieder steigend
5.445 Geborene und 4.316 Verstorbene ergaben im Jahr 2014 eine Geburtenbilanz von plus 1.129, der höchsten
seit 2008. Die Zahl der Geburten wurde zuletzt 1999 übertroffen. Der langfristige Trend zeigt jedoch weiterhin
nach unten, da die Zahl der Sterbefälle in den nächsten Jahren zunehmen wird. Voraussichtlich ab dem
Jahr 2032 werden mehr Salzburgerinnen und Salzburger sterben als geboren werden.
Lebenserwartung in den vergangenen 140 Jahren mehr als verdoppelt
Die Lebenserwartung betrug in Salzburg im Jahr 2014 84,7 Jahre bei den Frauen und 79,8 Jahre bei den Männern.
Um 1870 herum geborene Österreicherinnen konnten dagegen nur mit 36,2 Jahren, Österreicher mit 32,7 Jahren
rechnen. Die Säuglingssterblichkeit hatte damals großen Einfluss auf die Berechnung. Überlebte
man das erste Jahr, stieg die Lebenserwartung auf 47,2 (Frauen) beziehungsweise 45,4 Jahre (Männer) an.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs häufigste Todesursachen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bösartige Neubildungen waren in den vergangenen Jahren für etwa zwei
Drittel aller Sterbefälle im Land Salzburg verantwortlich. Unter letzteren führten vor allem Bronchien-
und Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Prostata- beziehungsweise Brustdrüsenkrebs zum Tod.
Jugendanteil sinkt, Seniorenanteil steigt
Anfang 2015 betrug der Jugendanteil 20,4 Prozent, der Anteil der Seniorinnen und Senioren 17,9 Prozent. Das Durchschnittsalter
betrug 42 Jahre. In den 1960er-Jahren gab es noch mehr als drei Mal so viele unter 20-Jährige wie 65-Jährige
und Ältere. Gründe für diesen auch für die zukünftigen Jahrzehnte prognostizierten Trend
sind die sinkenden Geburtenzahlen, die steigende Lebenserwartung und das Vorrücken geburtenstarker Jahrgänge
in höhere Altersgruppen. Voraussichtlich 2020 wird es gleich viele Seniorinnen und Senioren wie Kinder und
Jugendliche geben.
Hälfte der Ausländerinnen und Ausländer stammen aus EU-Raum
77.865 der 538.575 Salzburgerinnen und Salzburger besaßen per 1. Jänner 2015 keine österreichische
Staatsbürgerschaft. Damit betrug der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer 14,5 Prozent. Mit 49,7
Prozent kam fast die Hälfte aller Ausländerinnen und Ausländer aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat,
davon die meisten aus Deutschland. 35,6 Prozent stammten aus einem Nachfolgestaat des ehemaligen Jugoslawien (ohne
die EU-Mitgliedsstaaten Kroatien und Slowenien: 27,6 Prozent) und 8,3 Prozent aus der Türkei.
Seit einer großen Einbürgerungswelle Anfang des Jahrhunderts ging die Zahl der Einbürgerungen immer
weiter zurück. 451 im Land Salzburg wohnhaften, ausländischen Personen wurde 2014 die österreichische
Staatsbürgerschaft verliehen. Fast ein Drittel aller Eingebürgerten stammte aus Bosnien und Herzegowina.
Der vollständige Bericht "Bevölkerung Land Salzburg, Stand und Entwicklung 2015" kann hier
als pfd abgerufen werden.
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