Bozen (lpa) - Der italienische Schienennetzbetreiber könnte den Bau eines Eisenbahntunnels durch den Virgl
in die Hand nehmen. Zusicherungen diesbezüglich erhielt Landeshauptmann Arno Kompatscher am 23.12. in Rom
von RFI-Geschäftsführer Maurizio Gentile am Rande der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung für
die Riggertalschleife.
Bei seinem Treffen mit RFI-Chef Maurizio Gentile in Rom nutzte Landeshauptmann Arno Kompatscher die Gelegenheit,
um verschiedene Projekte und Vorhaben zum Ausbau und zur Verbesserung des Schienennetzes in Südtirol zur Sprache
zu bringen. Dabei erhielt er vom Eisenbahnchef die Zusage, dass RFI an dem Bau eines Eisenbahntunnels durch den
Virgl interessiert sei und das Projekt in die Hand nehmen wolle. Die Arbeiten dafür könnten schon in
zwei Jahren, also 2018, in Angriff genommen und 2021 abgeschlossen werden. Die Kosten werden auf 52 Millionen Euro
geschätzt. Gentile kündigte an, in den kommenden Wochen einen detaillierten Zeitplan für das Bauvorhaben
vorlegen zu wollen.
Landeshauptmann Kompatscher sprach von einer guten Botschaft: "Die Neutrassierung der Bahnlinie im Bereich
des Virgl, also im Stadtbereich von Bozen, bedeutet nicht nur eine technische Verbesserung und Potenzierung in
diesem Abschnitt, sie wird sich auch auf die Bahnverkehrsabwicklung auf lokaler und interregionaler Ebene positiv
auswirken." Die Untertunnelung des Virgls mit einem dreigleisigen Bahnverkehr wird zudem auch die Linie Bozen-Meran
entlasten, die in der Folge autonom geführt werden kann. Schließlich kommt der Untertunnelung im Hinblick
auf die Neugestaltung des Bahnhofsareals Bedeutung zu.
|