Bei öffentlichen Betrieben finden sich zunehmend mehr Frauen in Führungspositionen
Wien (bmbf) - „Die Quotenregelung zeigt ihre Wirkung. Wir sehen im Rechnungshofbericht sowohl einen steigenden
Frauenanteil im Vorstandsbereich als auch bei den Aufsichtsräten der Unternehmen mit Bundesbeteiligung",
so Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek zum am 22.12. veröffentlichten Rechnungshofbericht.
„Der Frauenanteil im Vorstand von Unternehmen mit Bundesbeteiligung ist mit 20% noch immer viel zu niedrig. Obwohl
mittlerweile jeder vierte Aufsichtsratsposten von einer Frau besetzt wird, sind wir noch ein großes Stück
entfernt von der Hälfte die ich gerne hätte. Vor allem der Bund geht mit der Quote bei staatsnahen Unternehmen
mit gutem Beispiel voran: Hier liegt der Frauenanteil in Aufsichtsräten bereits bei durchschnittlich 37%.
In der Privatwirtschaft sieht die Situation leider noch extrem schlecht aus – das zeigt, dass es auch in diesem
Bereich Quoten, etwa nach dem norwegischen Modell, brauchen würde, damit wir schneller voran kommen. Auch
bei den Einkommen gibt es bei den Vorständen große Geschlechterunterschiede", sagte die Ministerin.
Die Einkommen der weiblichen Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer waren immer noch erst bei 73,1
% der Durchschnittsbezüge ihrer männlichen Kollegen.
Auch weibliche Aufsichtsratsmitglieder erhielten im Durchschnitt im Jahr 2014 nur 82,9 % der durchschnittlichen
Vergütung ihrer männlichen Kollegen.
„Es kann nicht sein, dass topqualifizierte Frauen für die gleiche Verantwortung weniger bezahlt bekommen als
Männer“, so Heinisch-Hosek abschließend.
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