Mostböck: „Bewertung und anziehende Handelsumsätze signalisieren an der Wiener Börse
Aufholpotential“
Wien (erste group) - Die wesentlichen CEE-Staaten simd im Stande, moderates aber robustes Wachstum zu liefern.
Die Aufgaben in der Konsolidierung der Haushaltsdefizite wurden ebenfalls realisiert. Das Ankaufsprogramm (QE)
der EZB wirkt für Finanzmärkte stabilisierend und verbessert Erwartungen für Wachstum. Niedrigste
Zinsen machen ein Investment in Aktien nach wie vor attraktiv. Die Wiener Börse hat, dank guter fundamentaler
Daten und anziehender Handelsumsätze, weiterhin Aufholpotential.
Die Wiener Börse könnte, vor allem infolge negativer Belastungen aus dem Vorjahr, im Jahr 2016 an Fahrt
gewinnen. Ein Großteil der ATX-Unternehmen musste 2014 erhebliche Gewinnrückgänge und Gewinnrevisionen
vornehmen. Zudem wirkten sich geopolitische Risiken aus dem Russland/Ukraine-Konflikt negativ aus. Es gab aber
auch fundamentale Fakten, warum Wien im letzten Jahr enttäuschte. „Das laufende Ankaufsprogramm der EZB erzeugt
verbesserte Wachstumsaussichten. Die wesentlichen CEE-Länder, von denen die Wiener Börse profitiert,
besitzen daher weiterhin robustes positives Wachstumsdifferential zum Durchschnitt der Eurozone. Der Mix aus Einmaleffekten
aus dem Vorjahr und einem verbesserten Umfeld ergibt intaktes Aufholpotential“, stellt Fritz Mostböck, Leiter
des Bereichs Group Research, fest. „Ein anziehendes Handelsvolumen an der Wiener Börse bestätigt diesen
Trend.“
Empfehlung: Immobilienaktien, Technologie-, Industrie- und Dividendenwerte
Zurzeit spricht eine Kombination aus mehreren Faktoren eindeutig für Aktien:
· Niedrigen Zinsen
· Vielversprechende Wachstumsprognosen für Österreich und CEE
· Positive Gewinnentwicklungen
· Steigende Dividendenrenditen
Niedrige Rohstoffpreise und ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächerer Euro sollten sich langfristig
positiv auf zahlreiche Sektoren auswirken. Für den ATX sprechen die moderate Bewertung sowie die günstigen
Wachstumsaussichten der Länder in Zentral- und Osteuropa, die rund ein Drittel des Umsatzes der im österreichischen
Leitindex vertretenen Werte beisteuern. Das niedrige Zinsumfeld begünstigt nach wie vor speziell den Immobiliensektor.
Aktuell befinden sich S Immo, CA Immo und UBM auf der Liste der Top-Empfehlungen. Daneben zeigen vor allem Technologie-
und Industriewerte eine interessante Mischung aus positivem Sentiment und günstiger Bewertung. Kaufempfehlungen
gibt es von Seiten des Erste Group Researchs für AT&S, FACC, Palfinger und PORR. Die niedrigen Zinsen
belasten allerdings auch Sektoren wie z.B. Versicherer. Das negative Sentiment scheint aber bereits mehr als eingepreist.
Sowohl UNIQA als auch VIG zeigen aufgrund der letzten Kursrückgänge attraktive Bewertungen und hohe Dividendenrenditen.
Die Österreichische Post bietet bei aktuellen Kursen ebenfalls eine Dividendenrendite jenseits von 5%. Das
aktuelle Kursniveau bietet daher zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten.
Besseres Sentiment in Zentral- und Osteuropa
Das globale wirtschaftliche Umfeld bleibt angespannt, die attraktiveren Bewertungsrelationen in CEE lassen aber
auf Aufholpotential schließen. Im Emerging Market-Segment bleiben vor allem Staaten wie China, Brasilien,
Russland aber auch andere lateinamerikanische und arabische Staaten infolge niedriger Rohstoffpreise belastet.
Im relativen Vergleich entwickeln sich CEE-Länder deutlich besser. CEE vs. Eurozone: 2015e: +3,3% (vs. +1,5%),
2016e: +3,0% (vs. +1,8%) und 2017e: +3,2% (vs. 1,9%). Die wesentlichen österreichischen Aktien profitieren
wirtschaftlich bereits zum größten Teil von CEE als Region oder sie sind sehr erfolgreich in globalen
Marktnischen tätig. Kennzahlen wie Gewinnwachstum, KGV, Dividenden- sowie Gewinn- vs. Rentenrendite signalisieren
für 2015 und 2016 Aufholpotential an der Wiener Börse. „In Summe sollten wir bis Ende 2016 einen ATX-Stand
von 2.550 Punkte sehen“, so Fritz Mostböck weiter.
|