Bozen (lpa) - In Sachen Selbstverwaltung des Südtiroler Teils des Nationalparks Stilfserjoch hat die Landesregierung
am 22.12. eine weitere Entscheidung getroffen. Sie hat die Finanzierungsregelung beshclossen und den Landeshauptmann
zur Unterzeichnung des entsprechenden Abkommens ermächtigt.
Im Sommer hatte die Südtiroler Landesregierung mit der Genehmigung eines Einvernehmensprotokolls zwischen
den Ländern Südtirol und Trentino zur Aufteilung der Kosten für den Nationalpark Stilfserjoch und
mit einer Übergangsregelung für die Organisation der Verwaltungsbefugnisse des Parks die praktischen
Voraussetzungen für eine Übernahme der Verwaltung des Nationalparks geschaffen. Die notwendige Grundsatzvereinbarung
über den Übergang der Verwaltungskompetenzen des Nationalparks Stilfserjoch an Südtirol und das
Trentino sowie an die Region Lombardei war bereits im Februar 2015 in Rom unterzeichnet worden. Anfang Dezember
wurde die von der Zwölferkommission geänderte Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut vom Ministerrat
genehmigt.
Nun hat die Landesregierung einen Schritt zur finanztechnischen Umsetzung der neuen Durchführungsbestimmung
gesetzt. Sie hat den Landeshauptmann ermächtigt, gemeinsam mit dem Umweltministerium, dem Trentino und der
Lombardei das Abkommen über die Finanzierung für die Verwaltung des lombardischen Teils zu unterzeichnen.
Damit beteiligt sich das Land zur Hälfte an den Nationalpark-Verwaltungskosten des lombardischen Teils in
Höhe von insgesamt 3,5 Millionen Euro.
"Südtirol übernimmt ebenso wie das Trentino, dessen Parkteil ja viel kleiner ist, die Hälfte
dieses Kostenanteils, also 1,75 Millionen Euro", so Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Es handelt sich
dabei um Mittel, die über das so genannte Mailänder Abkommen gebunden sind. Südtirol stellt für
die Finanzierung also keine neuen Geldmittel bereit", präzisierte nach der Regierungssitzung Landeshauptmann
Kompatscher. Der Betrag soll jährlich Ende März überwiesen werden.
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